SAB Journal 2024-1

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Die heurige Laichfischerei am Irrsee ist durch eine interessante Variante gekennzeichnet. Es werden so viele Maränen wie schon lange nicht mehr gefangen. Was auf den ersten Blick sehr gut klingt, ist aber bei genauerem Hinsehen nicht mehr ganz so toll, denn es werden überwiegend Milchner und nur sehr wenige Rogner gefangen. Dass sich im See plötzlich nur mehr männliche Maränen befinden, darf in die Gerüchteküche verwiesen werden, es hat halt irgendetwas nicht gepaßt.

 

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Laichfischen lebend am Irrsee im Dezember 2023

Ein, in Österreich, einmaliges Vorzeigeprojekt für den Erhalt einer eigenständigen Maränenpopulation. Aber gleich mal vorweg. Wenn es Zweifel am Maränenbestand des Irrsees, auf Grund des zurückgehenden Ausfangs, gegeben hat, dann wurden diese Zweifel beim diesjährigen Laichfischen ausgeräumt. Es wurde die unglaubliche Menge von 1313 Stück Maränen gefangen. Wohlgemerkt mit der Angel gefangen und nach der Geschlechtsbestimmung zum größten Teil wieder in den Irrsee zurückgesetzt. Doch warum wird seit 2011 jedes Jahr die Laichfischerei am Irrsee durchgeführt. Es ist ja kein Honiglecken, bei allen Wetterkapriolen, die diese Jahreszeit mit sich bringt, 4 Wochen lang auf laichreife Maränen zu fischen. Doch das gemeinsame Ziel rechtfertigt diese Bemühungen. Und dieses Ziel ist der Erhalt des Maränenbestandes am Irrsee mit Brütlingen aus eigener Erbrütung ohne Vermischung mit Fischen aus anderen Gewässern.

Dieses Ziel wurde auch im Rahmen der jährlichen Untersuchungen vorgeschlagen und wird vom Sportanglerbund Vöcklabruck seit 2011 durchgeführt. Ein weiteres Ziel ist auch die Nachhaltigkeit bei der Gewinnung von Laich. Es wäre ja ein leichtes, die Maränen zur Laichzeit mit Stellnetzen zu fangen. Allerdings wären dann auch die zahlreichen Milchner für den Bestand verloren. Um laichende Maränen lebend zu fangen, würde sich als Alternative nur die Ringwadenfischerei anbieten. Diese Fischerei ist jedoch sehr arbeitsintensiv und für Netzfischer wahrscheinlich nicht rentabel oder zielführend. Als Beispiel kann man den Versuch einer Ringwadenfischerei vom 10. Dezember 2001 anführen. Bei diesem Versuch wurden 166 Coregonen, davon 157 Milchner und nur 9 Rogner gefangen. Im Jahr 2003 wurde dieser Versuch nochmals, mit gleichem Ergebnis, wiederholt. Abgesehen vom überschaubaren Ergebnis wäre diese Fischerei an den Mündungskegeln, mit den vielen eingeschwemmten Totholzablagerungen, nur sehr schwer durchführbar.

Ausgehend von diesen Erfahrungen ist der Irrsee für das Laichfischen Lebend daher perfekt geeignet. Mittlerweile haben wir durch unser Bruthaus am Irrsee auch die Möglichkeit zur Eigenerbrütung von Brütlingen bis hin zur gewünschten Größe. An all diesen Dingen sieht man, wie sich eine Idee, ausgehend von 2 Fischern vom Ufer, bis hin zur aktuellen Laichfischerei mit abwechselnd bis zu 10 Fischern, vom Ufer und Boot, entwickelt hat. Zusätzlich bringt diese Fischerei wertvolle und nicht zu unterschätzende Erkenntnisse über den Maränenbestand, besonders was das Aufkommen von juvenilen Renken betrifft.

 

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (6,44mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Interesse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal bestätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

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