Bestimmung:
Der Huchen (Hucho hucho) ist ein faszinierender Süßwasserfisch und ist die größte Art innerhalb der Familie der Salmoniden. Dieser Salmonide, auch Donaulachs genannt, kann unter geeigneten Bedingungen bis zu 150 cm und an die 30 kg schwer werden. Derartige Gewichte sind allerdings eine Besonderheit. Ungefähres Alter: 7 bis 17 Jahre. Leider sind Huchen durch Lebensraumverlust, Überfischung und Wasserverschmutzung bedroht. Viele Populationen sind in ihrem Bestand gefährdet und müssen durch Besatz gestützt werden.
Nicht verwechseln: HUCHEN – REGENBOGENFORELLE !
Der Huchen hat, im Gegensatz zur Regenbogenforelle, keine Tupfen auf Rücken, Fett und Schwanzflosse. Rücken und Seiten sind bräunlich, grünlichgrau gefärbt und haben vor allem zur Laichzeit einen auffallenden Kupferglanz. Die Unterseite des flachen Kopfes sowie der Bauch sind weißlich. Die Rückenflosse ist lang und hat einen tiefen Ansatz. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt und kräftig. Das Maul ist endständig, die Kiefer sind mit vielen starken Hakenzähnen bestückt. Die Maulspalte erstreckt sich bis unter das Auge. Die Regenbogenforelle dagegen hat eine charakteristische rosa bis rote Streifenlinie entlang der Seiten und ist oft mit schwarzen Punkten am Körper und Flossen übersät. Die Färbung kann je nach Lebensraum variieren. Beide Arten sind bei Anglern beliebt, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Der Huchen wird oft wegen seiner Größe und Herausforderung beim Angeln geschätzt, während die Regenbogenforelle für ihre Vielfalt und die Möglichkeit, in verschiedenen Gewässern gefangen zu werden, geschätzt wird.
Lebensraum:
Huchen sind vor allem in klaren, kühlen Flüssen und Bächen in Europa und Asien verbreitet, wo sie sich von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen ernähren. In unseren Breiten kommt der Huchen im Stromsystem der Donau und in fast allen rechtsseitigen – selten linksseitigen – größeren Zubringern vor, sofern die Lebensbedingungen (speziell die Laichmöglichkeiten) durch menschliches Einwirken nicht zerstört worden sind. Aufgrund von Lebensraumverlust und Überfischung gelten einige Huchenpopulationen als bedroht.
Nahrung:
Dieser Standfisch ist nur kurze Zeit ein Kleintierfresser. Besonders während der Jugendphase können Huchen auch von Insekten und deren Larven leben, die in und um das Wasser vorkommen. In einigen Gewässern können auch Süßwasserkrebse einen Teil ihrer Nahrung ausmachen. In einigen Fällen fressen Huchen auch kleine Amphibien, wie Frösche oder Molche. Huchen sind auch dafür bekannt, dass sie in der Dämmerung und nachts aktiver sind, was ihnen hilft, ihre Beute effektiver zu jagen. Ihr Jagdverhalten und ihre Nahrungsaufnahme hängen stark von den Bedingungen in ihrem Lebensraum ab. Huchen jagen häufig andere Fischarten, insbesondere Forellen, Äschen und kleine Weißfische. Sie sind opportunistische Räuber und passen ihre Beutewahl an die Verfügbarkeit der Fische in ihrem Lebensraum an. Als Raubfisch spielt der Huchen daher eine wichtige Rolle im Ökosystem von Flüssen und Bächen. Er hilft, das Gleichgewicht der Fischpopulationen zu erhalten, indem er schwächere oder kranke Fische fängt. Dies trägt zur allgemeinen Gesundheit des Gewässers bei.
Bedeutung für die Fischerei:
Der Huchen ist ein begehrter Sportfisch, der für seine Größe und Stärke geschätzt wird. Angler suchen oft gezielt nach Huchen, da das Fangen eines so großen und kämpferischen Fisches als große Herausforderung gilt. Dies zieht viele Angler an, die bereit sind, Zeit und Ressourcen zu investieren, um diesen Fisch zu fangen. In Regionen, in denen Huchen vorkommen, kann die Sportfischerei eine wichtige Einkommensquelle für lokale Gemeinden sein. Angeltourismus, der sich auf den Huchen konzentriert, kann zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen, indem er Arbeitsplätze schafft und lokale Unternehmen fördert. Aufgrund des Rückgangs der Huchenpopulationen in vielen Gebieten sind Schutzmaßnahmen und nachhaltige Fischereipraktiken von Bedeutung geworden. Bestimmungen zur Fangquote, Schonzeiten und der Schutz von Laichgebieten sind notwendig, um die Bestände zu erhalten und eine Überfischung zu verhindern. Zurzeit ist sein Bestand auf Grund des teilweisen Rückganges von Begleitfischen, welche auch örtlich durch die große Anzahl von Kormoranen und anderen Fischfressern stark dezimiert werden, wiederum gefährdet. Insgesamt hat der Huchen sowohl für die Fischerei als auch für die Erhaltung der Biodiversität in seinen Lebensräumen eine wichtige Bedeutung.
Schonzeit:
Seine Schonzeit hat er vom 16. Februar bis zum 15. Mai.
Der Huchen ist ein Schotterlaicher und steigt auch in größere Bäche zum Laichen auf. Huchen sind bekannt für ihre beeindruckende Fortpflanzung, da sie in der Regel gut sichtbar in schnell fließenden Gewässern laichen.
Mindestmaß:
Das Mindestmaß ist mit 75 cm festgesetzt. In einigen Gebieten kann es auch spezifische Schutzzeiten geben, während derer der Fang von Huchen verboten ist, um die Fortpflanzung zu schützen.
ACHTUNG:
Sonderbestimmungen der Bewirtschafter beachten! Es ist wichtig, sich vor dem Angeln über die jeweiligen lokalen Regelungen zu informieren, da diese regelmäßig aktualisiert werden können und von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich sein können.