SAB Journal 2023-4
Zuerst die gute Nachricht: Die alljährliche wissenschaftliche Befischung des Irrsees mit einem Multimaschennetz zeigt für Maränen einen guten Bestand. Ich bin sehr froh, dass uns die Wissenschaft dieses Bild zeichnet, denn die
Ausfänge unserer Angelfischer waren über das Jahr verteilt sehr unterschiedlich. Demnächst steht die Laichfischerei wieder auf dem Programm und für die kommende Saison werden wir die Erkenntnisse über das Vorstrecken mit Plankton aus dem eigenen See, die wir heuer gewonnen haben, stark forcieren. Am Attersee wurde drei Angelfischern, die nicht Mitglied unseres Vereines waren, die Lizenz entzogen, da mit Echolot
gefischt wurde.
Die Renaturierung des Mitterbaches oder wie ein Aubach wiederbelebt wird
Hochwasserschutzprojekt in der Schalchhamer Au. Im Zuge dieses Projektes wurde auch die schützenswerte Aulandschaft durch Wiederbelebung eines alten Flussarmes und durch die Anlage von neuen Tümpeln und Feuchtbiotopen noch weiter aufgewertet. Da dieser alte Flussarm von unserem Pachtgewässer Ager gespeist wird, fällt auch das Fischereirecht an diesem Gewässer unserem Verein als Pächter der Ager zu. Doch zur besseren Erklärung dieser Renaturierung müssen wir etliche Jahre in die Vergangenheit reisen.
Zur besseren Erklärung zeigt das Bild den damaligen Verlauf dieses Aubaches zur Zeit des Josephinischen Lagebuches von 1787. Ob es sich um ein natürliches oder auch schon damals künstlich angelegtes Gerinne handelt, entzieht sich unserer Kenntnis. Allerdings dürfte es ein natürliches Gewässer sein, da ja nur der Mühlbach als Antrieb des Sägewerks Schallermühle verwendet wurde. Der Mitterbach, so wurde er jedenfalls von den Einheimischen bezeichnet, war ein Bach in der Schalchhamer Au, der von der Ager und in späteren Jahren nur noch vom Grundwasser gespeist wurde. Da sich durch die, sich immer tiefer eingrabende Ager, auch der Grundwasserspiegel in der Au absenkte, verlandete das Mitterbacherl immer mehr, bis nur noch ganz wenige Tümpel übrigblieben. Man kann sagen, dieser Bach wurde durch natürliche Vorgänge trockengelegt. Wer diesen kleinen Aubach von früher gekannt hatte, der weiss welch wichtiger Teil des Auwaldes verschwunden war. Im oberen Bereich befanden sich 2 bis 3 kleine Teiche, die zum Teil auch als Fischteiche genutzt wurden. Im Mittelteil war der Mitterbach ein flacher und langsam fließender Aubach. Bachforellen und jede Menge Pfrillen besiedelten diese kleine Fließgewässer. Aber auch Amphibien aller Art hatten hier ein funktionierendes Ökosystem. Im unteren Abschnitt vereinigte sich der Mitterbach mit dem Mühlbach der Schallermühle. Über eine flache Sandbank mündete der Bach in die Ager. Hier konnten in dem schmalen Mündungsgerinne Fische aus der Ager ihre Wanderung ungehindert durchführen. Auch Hechte, die hier auf die durchziehenden Fische warteten, konnte man beobachten. Damals war aber die Wassergüte der Ager ein großes Thema. So manche können sich noch an die Schaumteppiche der stark verschmutzten Ager erinnern. Leider wurde durch die Verlegung der Kanalrohre des Abwasserverbandes Ager West dieser natürliche Aufstieg unterbrochen. Es bildete sich jetzt im unteren Teil des Baches ein Staubereich, der auch fische reilich genutzt wurde. Der Wasserspiegel in diesem Staubereich wurde durch ein Staubrett reguliert.
Aber wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Denn es kam immer wieder zu großen Eintrübungen in der Ager Fliegenstrecke. Diese Eintrübungen der Ager wurden hervorgerufen durch Baggerungen und Steinsetzungen im Bachbett des Gerinnes durch die Schalchhamer Au. Obwohl eigentlich eine
Trockenbaustelle, wurde durch das einströmende Grundwasser das Schmutzwasser über ein Rohr in die Ager geleitet.
Auszug aus dem Journal
16 Seiten gesamt (10,77mb)
Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Interesse an unserer Zeitschrift wecken.
Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.
Womit sich wieder einmal bestätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.