Besatz: Karpfen K1 und K2 für den Irrsee im Herbst 2014
Besetzt wurden 1000 kg Karpfen K2, K3 und 2000 Stück Zander Z2. Der Irrsee wird für das Konsortium Zeller Irrsee vom Sportanglerbund Vöcklabruck bewirtschaftet, der dadurch eine große Verantwortung für dieses Gewässer trägt.
Das heißt, unser Verein hat, gemeinsam mit dem Konsortium Zeller Irrsee, für einen artenreichen und gesunden Fischbestand zu sorgen. Der Herbstbesatz kommt in diesem Jahr von der bekannten steirischen Fischerei – Wirtschaft Waldschach, die europaweit für ihre Qualitätsfische bekannt ist.
Der Herbstbesatz ist immer ein Highlight im Jahr der Bewirtschaftung am Zeller Irrsee. Mit diesem Besatz, beziehungsweise mit dieser Besatzgröße, wurde auch die Besatzstrategie mit größeren Fischen fortgesetzt. Denn Grund dafür kennen wir alle. Es ist der Fraßdruck von Kormoran und Co. die uns zwingen im Herbst nur noch Karpfen ab K2 zu besetzen. Diese Fischgröße entspricht nur noch bedingt dem Beutespektrum eines Kormorans. Leider musste auf Schleien verzichtet werden. Diese Art ist unmittelbar nach dem Besatz besonders durch den Kormoran gefährdet. Die Schleie hält sich nach dem Besetzen noch lange im Uferbereich auf und wird hier leichte Beute für den Vogel des Jahres 2010. Man wird sich überlegen müssen, den Besatz mit Schleien auf das Frühjahr zu verlegen. Die Fische haben dann zwar weniger Kondition, aber dafür keine Gefährdung durch Kormorane. Besetzt wurden die Fische wurden mit Hilfe eines Schlauches. Das heißt, ohne Berührung und so schnell wie möglich rutschen die Karpfen durch den Schlauch in den See. Ein herumtragen ist nicht mehr nötig. Verletzungen durch herumschlagende Artgenossen sind so gut wie ausgeschlossen. Eine wunderbare Methode, die sich jetzt schon etliche Jahre bewährt. Mit dem Frühjahresbesatz sind heuer 600 kg K1 und 2000 kg K2 – K3 vom Konsortium besetzt worden. Es handelt sich dabei um einen, den Bestand unterstützenden Besatz, da ein natürliches Aufkommen des Karpfens am Irrsee derzeit nicht möglich ist. Daher soll diese Menge die jährlichen Ausfänge ausgleichen. Besatz und Ausfang sollen sich die Waage halten. Der gute Karpfenbestand des Irrsees ist unter Karpfenanglern ja schon lange kein Geheimtipp mehr. Obwohl wir Karpfenfangberichte nur sehr selten bekommen, so wissen wir doch um den Bestand an Großkarpfen im See. Wir achten daher auch in Zukunft sehr genau auf einen gesunden und auch in der Altersstruktur passenden Karpfenbestand. Die Anpassung bei der Entnahme von Großkarpfen in der Betriebsordnung für 2015 von 90 auf 80 cm ist nur ein Beispiel dieses Konzeptes. Aber auch der Zander hat seinen Platz im Besatzplan für den Irrsee. Obwohl der Zander am Irrsee als eingebürgerte Art gilt, hat er seinen Platz als Raubfisch im ökologischen Kreislauf des Sees. Jetzt im Herbst ist der Zeitpunkt für den Zanderbesatz ideal. Damit der Besatz aber auch von Erfolg gekrönt ist, muss man gerade beim Zander ein paar Grundregeln beachten. Zander sind ja äußerst empfindliche Besatzfische, die nur ab einer gewissen Größe besetzt werden sollten. In diesem Falle sind die Zander 2 sömmrig und 15 – 25 cm groß. So wird vermieden, dass zu kleine Zander über die Wintermonate verhungern.
Besetzt wurden die Zander in kleinen Trupps (20 – 30 Stück), bevorzugt im Schilfgürtel und an unterwaschenen Uferabschnitten. Hier halten sich jetzt Schwärme von Jungfischen auf. Die ideale Größe für unsere Jungzander. Wir setzen sie also mitten ins Futter. Hier haben die Jungzander die besten Chancen sich an den neuen Lebensraum zu gewöhnen und sich die notwendige Kondition anzufressen um die kommenden kalten Monate zu überstehen.
Da es sich um einen für uns Angelfischer sehr attraktiven Raubfisch handelt, ist dieser Besatz auch als eine zusätzliche Aufwertung des Irrsees als Raubfischgewässer zu sehen. Es wurde daher von Seite des Sportanglerbundes Vöcklabruck und des Konsortiums Zeller Irrsee beschlossen, den Zander auch in Zukunft weiterhin zu forcieren.
Das Konsortium Zeller Irrsee und der Sportanglerbund Vöcklabruck bedanken sich bei allen Helfern für Ihren Arbeitseinsatz.