SAB Journal 2001-3

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Schwerer Sturm am Attersee, Frau ertrunken am Irrsee, Jahrhundertüberschwemmungen in Polen, so schallt es aus den Lautsprechern und so lesen wir es in großen Balkenüberschriften. Klimawandel, Kyoto-Abkommen futsch – und wir?

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Wo sind unsere Fische hingekommen?

Fortsetzung aus SAB-Journal 2/2001

Nachdem ich sie bereits in fünf Ausgaben an dieser Stelle mit dem für und wider des Fischbesatzes und mit der Frage gequält habe, wo wohl unsere Fische hingekommen sind, ist ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass ich ihnen auch keine befriedigende Antwort über den Verbleib unserer geliebten Flossenträger geben kann. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es sowohl beim Fischbesatz, als auch bei der Ursachenfindung für den Fischrückgang kein Patentrezept gibt, da beinahe in jedem Gewässer andere Faktoren den Ausschlag geben. Trotzdem versuche ich im letzten Teil meiner Fortsetzungsgeschichte eine kurze Zusammenfassung darüber zu geben, was meiner Ansicht nach für den Rückgang der Fische verantwortlich ist und wie man durch gezielte (Besatz-)Maßnahmen doch etwas zur Verbesserung des Fischbestandes im Gewässer beitragen kann.

Einerseits hat sich durch die besser werdende Wasserqualität das Nahrungsangebot für Fische in vielen Gewässern nicht gerade verbessert, andererseits wurden die Gewässer als Lebensraum soweit verändert, dass das Potential für die Entwicklung von Gewässerorganismen deutlich zurückgegangen ist. Umgekehrt gibt es wieder Bäche, die noch sehr gut strukturiert sind, nicht übermäßig befischt werden und trotzdem einen schlechten Fischbestand aufweisen. In diesem Fall liegt das Problem an der ungünstigen Wasserqualität, wobei das landwirtschaftliche Einzugsgebiet und hier vor allem die Maisfelder ihren Teil dazu beitragen. Regulierungen, Kraftwerksbauten, die Unterbrechung des natürlichen Fischzuges, die Verrohrung aber auch das Zuschütten von Gewässerteilen, die konzentrierte Ableitung von „unverschmutzten“ Oberflächenwässern, die Bodenverdichtung und -versiegelung und vieles mehr wirkt sich in Summe nachteilig auf das Leben in Bächen, Flüssen und Seen aus.

Auszug aus dem Journal

12 Seiten gesamt (1,12mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2001-3