Am 31. März 1965 schreibt die Zeitung „ Der Wochenspiegel“

Worum geht es bei der Sportanglerprüfung?
Fischerhütte bereitet Schwierigkeiten – Hechte in der Schonzeit gefangen
Vöcklabruck. Gemeinsam will sich der 570 Mitglieder zählende Sportanglerbund Vöcklabruck mit den im Vorjahr abgespaltenen Lenzinger Mitgliedern („Attersee ­Sportfischer“) um die Einführung einer Sportanglerprüfung und die damit zusammenhängende Vereinszugehörigkeit bemühen, erklärte der 1.Vorsitzende Alfred Beckel in der gutbesuchten 17. Jahreshauptversammlung des Sportanglerbundes Vöcklabruck im Arbeiterkammersaal.

Fischerhütte am Irrsee
Als Sorgenkind Nr. 1 bezeichnete Beckel die Errichtung der Fischerhütte am Zellersee. Trotz größter Bemühungen war es bisher nicht gelungen, einen geeigneten Grund anzukaufen; er konnte lediglich gepachtet werden Es steht auch noch die Genehmigung des Naturschutzes hiefür aus. Beckel appellierte an die vielen Mitglieder, bei den beginnenden Arbeiten tatkräftig mitzuhelfen. Eine harte Nuss wird bei der Geldbeschaffung noch zu knacken sein, sagte der Obmann, denn zurzeit stehen nur 11.398.- S zur Verfügung. Für die Errichtung eines Fischerheimes werden die Vorstandsmitglieder Dipl.Ing. Sevcik und Dipl.Kfm. Sponer die Voraussetzungen schaffen.

Schonzeitänderung: Hechte bis zum 15. Mai.
Wir müssen vorbeugen, daß wiederum laichschwere Hechte gefangen werden. Bis zum oben gestellten Termin ist auch im Zeller-Irrsee das Laichen abgeschlossen. Außerdem bedarf auch der kleinere, sehr teuer erstandene und im Spätherbst eingesetzte Besatzhecht einer Akklimatisation nach dem Eisaufbruch und muß geschont werden. (Die letzten Besatzhechte waren bis 50cm lang) Deswegen sei eingeschaltet, dass bis 15. Mai für andere Raubfische die Blinkergröße von 12 cm aufwärts und das lebende Köder ab 15 cm festgelegt sind. Eine Entfernung von 100 m ab Schilfgrenze muß dabei eingehalten werden. Diese Bestimmungen werden mit 15.Mai hinfällig.

Sportanglerbund fördert Fremdenverkehr
Vertieft wurden auch die nachbarlichen Beziehungen zu Bayern, von wo ständig Gäste am Zellersee weilen. Seit 1951 wurden insgesamt 100.000.- S an Besatzfischen ausgegeben. Damit hat der Sportanglerbund Vöcklabruck viel für den Fremdenverkehr geleistet. Das geplante Sportpreisfischen soll heuer durchgeführt werden. Die bisherigen Fischertreffen waren jedes Mal ein Verlustgeschäft, das sollte heuer vermieden werden.

Fanglisten und Besatz
Gewässerwart Franz Hadek versicherte erneut, daß die Fanglisten nur statistischen Zwecken dienen und bat um Ablieferung zwecks Überwachung der Aufzucht am Zellersee. Seit 1959 wurde folgender Besatz durchgeführt: Einsömmrige Hechte: 46.200 Stück, 5329 große Hechte, 4020 vorgestreckte Zander, 5446 große Zander, 159.520 pigmierte Glasaale, 39.000 vorgestreckte Saiblinge, 4000 einsömmrige Seeforellen, 150.000 einsömmrige Schleien, 166.800 zweisömmrige Schleien, 10.000 Karpfen, 32.000 Stück Lauben und 5000 Stück Ochrida Forellen und einige Millionen Laubeneier. Die erste 45 cm große Ochrida Forelle fing kürzlich der Gewässerwart. Hadek empfiehlt, Schleien in der Baum und Schilfblütenzeit zu fangen. Die Seeforelle sei im Sommer schwer zu fangen. 1964 wurden 16 Karpfen im Zellersee gefangen. Wie Hadek abschließend betonte, müsste alles getan werden, um den Zellersee zu einem echten Fischerparadies zu machen.

Jubiläumspreisfischen am Irrsee
Der Sportanglerbund Vöcklabruck veranstaltet anläßlich seines 25 jährigen Bestehens am 7.8.in Zell am Moos ein großes Sportfischertreffen verbunden mit einem Preisfischen am Zeller See. Da diese Veranstaltung über den örtlichen Rahmen hinausgehen soll, wurden zahlreiche Sportanglervereine des In und Auslandes eingeladen, die an diesem Treffen teilnehmen wollen. Von den Vereinen aus Bayern liegen bereits Anmeldungen von über 250 Sportanglern vor.

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