SAB Journal 2010-4

Sehr geehrtes Mitglied!

Vermisster Fischer am Irrsee! Aus gegebenem Anlass befasst sich mein heutiges Editorial mit einem sehr ernsten Thema und der Tatsache, dass man bei unserer Passion, dem Fischen, die Vorsicht nicht außer Acht lassen darf. Besonders im Frühjahr und Herbst ist eine Bootsausfahrt auf einem See unbedingt unter dem Sicherheitsgesichtspunkt zu planen und durchzuführen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie trügerisch herrliches Wetter und eine spiegelglatte Wasseroberfläche bei Ausfahrt sein kann. Wenn ich mir die am Irrsee vorhandenen Boote ansehe, dann bin ich überzeugt, dass viele Boote dabei sind, die keine oder nur eine bedingte Schwimmfähigkeit beim Kentern aufweisen und das kann bei Wassertemperaturen unter 15 Grad entscheidend sein. Dabei ist das Ausschäumen von Hohlräumen, damit ein Boot auch im gekenterten Zustand schwimmfähig bleibt und nicht versinkt, weder teuer noch technisch aufwändig. Es ist aber der erste Schritt zur Lebensversicherung.

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Schwimmwesten retten Leben!

Wenn ein Fischer zur kalten Jahreszeit unglücklicherweise aus dem Boot fällt, so kann das ohne Schwimmweste den Tod bedeuten. Eine falsche Einschätzung der Situation, gepaart mit eigener Überschätzung und zu lascher Umgang mit den lebensrettenden Schwimmwesten ist grob fahrlässig und kann schlimm ausgehen.

Sehr geehrte Lizenznehmer!
Wie sie schon aus den Medien entnehmen konnten, kam es am 2. November wahrscheinlich zu einem bedauerlichen Unfall am Zeller Irrsee. Mit einem kleinen Polyesterboot fuhr ein Mitglied unseres Vereines, aus Rücksicht auf die Angehörigen wollen wir den Namen hier nicht nennen, auf den Irrsee hinaus. Nach einem Anruf bei seiner Frau und einem Anglerkollegen verliert sich auf ganz mysteriöse Weise seine Spur. Noch am selben Tag wurde von seiner Frau eine Abgängigsanzeige erstattet. Die sofort eingeleitete Suchaktion brachte leider keinen Erfolg und wurde in der Früh vorläufig beendet. Bei der, in den darauf folgenden Tagen, noch weiter andauernden Suche, wurden auch Leichenspürhunde und ein Hubschrauber eingesetzt.

Am Samstag wurde dann erneut eine große Suchaktion gestartet. Die Suche dauerte den ganzen Tag bis in die Nacht hinein und verlangte den Einsatzkräften höchste Konzentration ab. Feuerwehrtaucher vom nahen Mondsee und Wasserrettungsteams aus Oberösterreich und Salzburg suchten mit Echoloten den See ab. Auffällige Erhebungen am Seegrund wurden markiert und von den Tauchern näher untersucht. Besonders der Bereich vom Fischhof wurde sehr genau in Sektoren eingeteilt und abgetaucht. Leider brachte auch diese intensive Suchaktion keinerlei Ergebnis. Das Problem bei dieser Suche ist, kein Mensch weiß genau, wo sich der Fischer aufgehalten hat. Kein noch so kleiner Hinweis wurde gefunden und was besonders rätselhaft ist, nicht einmal die Ruder, obwohl der Schilfgürtel genau untersucht wurde, sind gefunden worden. Wir selbst, das Konsortium Zeller Irrsee und vor allem der Sportanglerbund Vöcklabruck mit seinen 2100 Mitgliedern, werden jedoch dieses Vorkommnis zum Anlass nehmen, die Prävention eines solchen Unfalles – sofern es sich tatsächlich als solcher herausstellt – zu verstärken und in unserer Mitgliederzeitschrift geeignete Maßnahmen gerade für die Zeit Frühjahr und Herbst vorstellen, denn in diesen Zeiten sind wenige Fischer unterwegs und die Wassertemperatur erlaubt keine lange Verweildauer ohne Schwimmhilfe im See.

Wir bitten um allergrößte Vorsicht!

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (1,31mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2010-4