SAB Journal 2011-4

Sehr geehrtes Mitglied!

Wir haben einen neuen Landesfischermeister, welch Freude! Spätestens bei etwas genauerem Hinschauen gefriert einem das Lächeln, denn die für uns Angelfischer schlechteste Variante wurde aus dem Hut gezaubert, Pardon, demokratisch gewählt. Wie manso hörte, war ja die Vorgeschichte dieser Wahl alles andere als eine so genannte gemähte Wiese, denn dass ein vormaliger Geschäftsführer zum Landesfischermeister aufsteigen kann, ist ja neu und bei Gott nicht unumstritten. Satzungen wurden gelesen, interpretiert und — jetzt kommt das Beste, nach der Wahl geändert!

sab-journal-2011-4

Besatz mit vorgestreckten Karpfen am Zeller Irrsee 2011

Das Karpfenfischen am Irrsee findet immer mehr Anhänger. Wer schon einmal einen der kapitalen Irrseekarpfen im Drill hatte, der kann verstehen, warum dieser Fisch in der Beliebtheitsskala bei unseren Fischern ganz oben steht. Der Befischungsdruck und die Entnahme sind entsprechend und werden durch einen durchdachten Besatzplan ausgeglichen. Was den Karpfenbesatz am Irrsee betrifft, so sollte man zuerst einige grundsätzliche Dinge beachten. Warum Besatz? Der Karpfenbesatz am Irrsee ist durch fehlende Reproduktion unumgänglich. Gerade im heurigen Jahr wurde durch den niedrigen Wasserstand ein Ablaichen der Karpfen auf den Laichwiesen unmöglich gemacht. Wir müssen daher den vorhandenen Bestand durch Besatz stützen. Parallel zu den herkömmlichen Besatzfischen in den Klassen K1 bis K3 kamen heuer auch vorgestreckte Karpfen mit 5 – 10 cm Länge in den See. Diese Fische sind 4 Monate alt und in einer Verfassung die ihnen ein Überleben des ersten Irrseewinters ermöglicht. Im September besetzt haben diese Jungfische auch noch genügend Zeit sich an die Verhältnisse im Irrsee, sprich Lebensraum und Nahrung, zu gewöhnen. Selbstverständlich kann man Karpfenbrütlinge nicht einfach in den See kippen. Umsichtiges Besetzen in einen geeigneten Lebensraum ist für die Brütlinge unumgänglich. Besetzt wurden sie in den Flachzonen des Schilfgürtels. Hier ist die Wassertemperatur noch etwas höher, es gibt genug Nahrung und die Räuber sind um diese Jahreszeitschon eher in tieferen Seezonen anzutreffen. Wenn der Besatz mit Brütlingen gelingt, kann man auch über eine Erhöhung der Besatzmenge bei den vorgestreckten Karpfen nachdenken. Idealerweise wäre ja der Besatz mit möglichst jungen Fischen. Mutterfische aus dem Irrsee und dadurch eigenes Laichmaterial. Diese Dinge sollten bald keine Zukunftsmusik sein. Mit diesem Besatz setzen der Sportanglerbund und das Konsortium Zeller Irrsee ihr Engagement für dieses attraktive Angelgewässer im Interesse der Angler fort.

Petri Heil

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (1,23mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2011-4