SAB Journal 2015-2
Sehr geehrtes Mitglied!
Im März erhielten wir die traurige Mitteilung, dass am Irrsee wieder ein Fischer ertrunken ist. Er war – um Hilfe zu holen – vom Boot weggeschwommen, was bei 6 Grad Wassertemperatur in einem Bereich, in dem man nicht stehen kann, den sicheren Tod bedeutet. Im Anschluss daran wurde eine Schwimmwestenpflicht in den kalten Monaten (November bis April) diskutiert und von der Jahreshauptversammlung überwiegend bejaht. Diesen Schritt wollen wir noch nicht gehen und appellieren einmal mehr an alle Fischer in diesen Monaten einen Schwimmbehelf nicht nur mitzuführen, sondern zu tragen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man im Katastrophenfall nicht mehr dazukommt, eine nichtangelegte Schwimmweste zu erreichen. Es gibt so leichte tragbare Schwimmbehelfe, dass man sie nicht einmal mehr merkt!
67. Jahres-Hauptversammlung
Am 22. März traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 67. Jahreshauptversammlung für das Jahr 2014 in der Arbeiterkammer Vöcklabruck.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung stand neben den Gewässerberichten ganz im Zeichen der Neuwahl des SAB Vorstandes. Zu Beginn der Versammlung gab es einen Film über die Unterwasserwelt am Baggersee Regau zu sehen. Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder und der Ehrengäste durch unseren Obmann Mag. Josef Eckhardt, folgt der immer mit Spannung erwartete Gewässerbericht.
Der Bericht begann wie jedes Jahr mit den Agerstrecken von Vöcklabruck bis Deutenham. An der Ager Vöcklabruck wird eine wesentliche Verbesserung des Gewässers durch das neue Kraftwerk Braun spürbar, die Durchflussmenge entlang der Restwasserstrecke wurde von 100l/sec auf fast 1 Kubikmeter erhöht. Zusätzlich werden Fischtreppen in der Fliegenstrecke beim Stögmüllerwehr in Trockenbauweise errichtet. Ob die wandernden Fische diesen Fischaufstieg auch annehmen wird sich erst zeigen. Gewisse Zweifel sind hier angebracht. Die Hessenbergerschwelle wurde erneuert und auch das Schaumberger Wehr und deren Auslauf haben jetzt eine deutlich verbesserte Gewässerstruktur. Der Besatz setzte sich in erster Linie aus Forellen zusammen, wobei der Hauptanteil bei den Regenbogenforellen liegt. Aber auch auf den Huchen wurde nicht vergessen. Die illegale Fischerei an der Ager war auch 2014 allgegenwärtig. Doch durch unsere permanente Überwachung konnten wir auch in dieser Sache etliche Schwarzfischer zur Anzeige bringen.
Revier Attersee:
2014 wurde erstmals auf Drängen unseres Obmannes ein Besatzplan für den Attersee erstellt. Der Besatzplan wurde von FM Scheichl erstellt und war im letzten Jahr sehr hoch. In Summe ging der Besatz über die Bojenentschädigungen hinaus. Am Attersee gab es aber auch Uneinigkeiten zum Uferbetretungsrecht. Ein Fischer hat ein nicht eingefriedetes Grundstück betreten und wurde daraufhin angezeigt. Der SAB hat die BH Vöcklabruck ersucht einen Bescheid zur Betretung zu prüfen. Der Bescheid lautete, dass man ja daneben das öffentliche Grundstück hätte betreten können. Dies ging hochgradig an der gestellten Frage vorbei, die gelautet hat ob man das Ufer hier nach dem Fischereigesetz hätte betreten dürfen oder nicht. Der SAB ist in die nächste Instanz gegangen, der ursprüngliche Bescheid wurde mit dem Auftrag zur Erstellung eines neuen Bescheides zurückgeschickt. Sollte sich nach 6 Monaten nichts Neues ergeben wird Aufsichtsbeschwerde und Säumnisbeschwerde eingelegt. Ein weiterer großer Aufreger am Attersee war die von Global 2000 veröffentlichte Studie über die Quecksilberbelastung der Seefische. Man muss hier deutlich festhalten, dass diese Belastung zwar da ist, aber weitunter der Norm des Lebensmittelgesetzes liegt. Die Belastung war der Lebensmittelaufsicht schon jahrzehntelang bekannt. Die Angelegenheit hat sich zum Glück mittlerweile verlaufen.
Auszug aus dem Journal
16 Seiten gesamt (1,26mb)
Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse an unserer Zeitschrift wecken.
Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.
Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.