67. SAB Jahreshauptversammlung

Am 22. März traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 67. Jahreshauptversammlung für das Jahr 2014 in der Arbeiterkammer Vöcklabruck.

67. Jahreshauptversammlung
Am 22. März traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 67. Jahreshauptversammlung für das Jahr 2014 in der Arbeiterkammer Vöcklabruck.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung stand neben den Gewässerberichten ganz im Zeichen der Neuwahl des SAB Vorstandes. Zu Beginn der Versammlung gab es einen Film über die Unterwasserwelt am Baggersee Regau zu sehen. Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder und der Ehrengäste durch unseren Obmann Mag. Josef Eckhardt, folgt der immer mit Spannung erwartete Gewässerbericht.
Der Bericht begann wie jedes Jahr mit den Agerstrecken von Vöcklabruck bis Deutenham. An der Ager Vöcklabruck wird eine wesentliche Verbesserung des Gewässers durch das neue Kraftwerk Braun spürbar, die Durchflussmenge entlang der Restwasserstrecke wurde von 100l/sec auf fast 1 Kubikmeter erhöht. Zusätzlich werden Fischtreppen in der Fliegenstrecke beim Stögmüllerwehr in Trockenbauweise errichtet. Ob die wandernden Fische diesen Fischaufstieg auch annehmen wird sich erst zeigen. Gewisse Zweifel sind hier angebracht. Die Hessenbergerschwelle wurde erneuert und auch das Schaumberger Wehr und deren Auslauf haben jetzt eine deutlich verbesserte Gewässerstruktur. Der Besatz setzte sich in erster Linie aus Forellen zusammen, wobei der Hauptanteil bei den Regenbogenforellen liegt. Aber auch auf den Huchen wurde nicht vergessen. Die illegale Fischerei an der Ager war auch 2014 allgegenwärtig. Doch durch unsere permanente Überwachung konnten wir auch in dieser Sache etliche Schwarzfischer zur Anzeige bringen.

SAB Obmann - Gewässerbericht

Baggersee Regau

Der Baggersee Regau entwickelt sich immer mehr von einem Geheimtipp zu einem begehrten Fischwasser. Im vergangenen Jahr gab es wieder sehr schöne Fänge und wenig Probleme zwischen Fischern und Badegästen. Der Besatz setzte sich aus 100 kg Karpfen und 200 Stück Zander zusammen. Wobei der Zander vermehrt ausgefangen wird. Anscheinend entwickelt sich dieser Raubfisch im Baggersee sehr gut. Wenn der Zanderbesatz die Kormoranplage in den kalten Wintermonaten übersteht findet er im Baggersee einen idealen Lebensraum. Heuer wurden auch wieder Regenbogenforellen besetzt. Leider wurde die Fischerei im Mai durch die neue und vollkommen unnötige Schonzeit für Hecht und Barsch stark eingeschränkt. Und wenn man bedenkt, dass am nahen Traunsee die Schonzeit und das Mindestmaß für Hecht und Flussbarsch per Verordnung überhaupt aufgehoben wurden, so fragt man sich, wer hier an den Schalthebeln der Fischerei werkelt. Frei nach der Devise. Manche können es sich richten, die anderen werden gerichtet.

Revier Attersee
2014 wurde erstmals auf Drängen unseres Obmannes ein Besatzplan für den Attersee erstellt. Der Besatzplan wurde von FM Scheichl erstellt und war im letzten Jahr sehr hoch. In Summe ging der Besatz über die Bojenentschädigungen hinaus. Am Attersee gab es aber auch Uneinigkeiten zum Uferbetretungsrecht. Ein Fischer hat ein nicht eingefriedetes Grundstück betreten und wurde daraufhin angezeigt. Der SAB hat die BH Vöcklabruck ersucht einen Bescheid zur Betretung zu prüfen. Der Bescheid lautete, dass man ja daneben das öffentliche Grundstück hätte betreten können. Dies ging hochgradig an der gestellten Frage vorbei, welche gelautet hat ob man das Ufer hier nach dem Fischereigesetz hätte betreten dürfen oder nicht. Der SAB ist in die nächste Instanz gegangen, der ursprüngliche Bescheid wurde mit dem Auftrag zur Erstellung eines neuen Bescheides zurückgeschickt. Sollte sich nach 6 Monaten nichts Neues ergeben wird Aufsichtsbeschwerde und Säumnisbeschwerde eingelegt. Ein weiterer großer Aufreger am Attersee war die von Global 2000 veröffentlichte Studie über die Quecksilberbelastung der Seefische. Man muss hier deutlich festhalten, dass diese Belastung zwar da ist, aber weit unter der Norm des Lebensmittelgesetzes liegt. Die Belastung war der Lebensmittelaufsicht schon jahrzehntelang bekannt. Die Angelegenheit hat sich zum Glück mittlerweile verlaufen.

Hallenbadteich Vöcklabruck

Der Hallenbadteich wurde mit 200 kg Forellen und einigen Zandern für das jährlich stattfindende Kinderfischen besetzt. Der Zuspruch bei dieser Veranstaltung war wie immer enorm. Über 100 Kinder haben während der zwei Tage das Kinderfischen besucht. Mit der Stadtgemeinde Vöcklabruck gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit. Wobei wir hoffen, dass wir das leidige Problem mit der Entenfütterung gemeinsam in den Griff bekommen. Ein paar Leute verstehen einfach nicht, dass sie durch diese Fütterungen damit beitragen den Teich mit Kot der Enten zu verschmutzen. Auch Ratten werden so herangezüchtet. Die Gemeinde wird jetzt diesbezüglich mehr Hinweistafeln aufstellen. Denn wir wollen auf gar keinen Fall, dass dieses Kleinstgewässer wieder zu einer Kloake verkommt. Aber anscheinend ist das Fischsterben, ausgelöst durch die schlechte Wasserqualität, schon wieder vergessen worden. Der SAB überlegt jetzt die Entenfütterer auf Unterlassung zu verklagen wenn sie weiter erwischt werden. Leider wurde auch der Schaukasten zerstört, wobei so ein Vandalenakt nicht nur den Sportanglerbund betrifft, sondern ein Problem unserer Gesellschaft zu sein scheint.

Zeller Irrsee

Ein tragendes Thema bei der JHV war natürlich der Zellersee. Dieses Gewässerjuwel ist eine einzige Erfolgsgeschichte und der stark steigende Lizenzverkauf spiegelt die Zufriedenheit der Irrseefischer wieder. Hier sieht man beispielhaft, wie ein größeres Gewässer, auch ohne Bewirtschaftung durch Netzfischer, funktionieren kann. Dass das nicht selbstverständlich ist, sieht man ja am Traunsee, wo die Sportfischerei jetzt in die letzte Reihe gesetzt wurde. Man muss allerdings auch am Irrsee festhalten, dass die Grenzen der Nachhaltigkeit irgendwann erreicht sein werden. Dann muss man Regelungen finden, damit es nicht zur Überfischung des Sees kommt. Grundsätzlich gibt es aber keine großen Probleme am Irrsee. Eine sehr gute Sache, die der Sportanglerbund und das Konsortium auch befürworten, ist der positive Bescheid zur Errichtung eines Bootshauses für die freiwillige Feuerwehr Zell am Moos. Es war ein steiniger Weg dorthin und es ist ein sehr guter Schritt, dass der Bau nun errichtet werden kann. Das Konsortium Zeller Irrsee bekennt sich dazu, dem Ansuchen der Feuerwehr stattgegeben und eine Fahrgenehmigung pro Jahr zu erteilen. Der Laichfischfang am Irrsee ist im letzten Jahr aufgrund des schlechten Wetters etwas verzögert gestartet, aber schlussendlich konnten 25 Liter Laich ohne nennenswerte Verluste an Laichfischen entnommen werden. Diese sensationelle Form der nachhaltigen Laichfischerei bedarf enthusiastischer Helfer, die sich zum Teil extra Urlaub nehmen um das Laichfischen durchführen zu können. Das Ziel der Laichfischerei ist selektiv nur die zum Abstreifen benötigten Fische zu fangen, abzustreifen und wieder zurückzusetzen. Zu einer unangenehmen Geschichte ist es leider bei einem Freundschaftsfischen gekommen. Es wurden von einem einzelnen Fischer innerhalb von ein paar Stunden 60 kg Brachsen entnommen. Davon wurden 40 kg als Tierfutter an den Zoo in Salzburg gespendet. Diese Veranstaltung war auch nicht angemeldet. Der Sportanglerbund und das Konsortium haben daraufhin mit einer sofortigen Änderung der Betriebsordnung reagiert. Künftig dürfen nur noch 10 Stk. Brachsen entnommen werden. Sollte noch einmal so ein unangemeldetes Fischen stattfinden wird man sich ernsthafte Konsequenzen vorbehalten. Am 16. März 2015 gegen 13:20 Uhr kenterte ein Fischerboot am Irrsee, etwa 100 Meter vom Ostufer. Das Fischerboot war mit zwei Fischern besetzt. Ein Vereinskollege ist dabei unter tragischen Umständen tödlich verunglückt. Wohl weil einer der beiden Fischer seitlich am Boot hantierte, verlor der Bad Füssinger das Gleichgewicht und brachte das Boot zum Kentern. Einer der Angler konnte durch die schnelle Reaktion von Siegi Casapiccola gerettet werden. Durch Fehleinschätzung oder Panik versuchte der andere Angler das Ufer bei 6 Grad Wassertemperatur schwimmend zu erreichen und ist dabei ertrunken. Zu allem Unglück kam für die Hinterbliebenen noch die Nachricht der Behörden wegen Übernahme der Bergekosten. Hubschrauber, Wasserrettung und Taucher waren im Einsatz. Obmann Mag. Eckhardt hat sich bei der Versicherung des Sportanglerbundes Vöcklabruck erkundigt, ob man eine Versicherung für Tod und Bergekosten für die Mitglieder abschließen kann. Diese Anfrage wurde von der Versicherung positiv beantwortet. Es kam der Vorschlag, dass keine Einzelversicherungen abgeschlossen werden sollten. Wenn, dann für alle Mitglieder, und unter Anhebung des Mitgliedsbeitrages um ca. 5 Euro. Dieser Vorschlag wurde von den anwesenden Mitgliedern mehrheitlich positiv angenommen. Es wurde auch darüber diskutiert, ob eine Schwimmwestenpflicht eingeführt werden sollte. Der einhellige Tenor ging dahin, dass man derzeit noch an die Vernunft der Fischer appellieren sollte. Denn eine Schwimmwestenpflicht müsse auch kontrolliert und bei Nichteinhaltung geahndet werden. In der nächsten Ausgabe unseres Journals werden wir geeignete Schwimmwesten mit Preisangabe für unsere Mitglieder vorstellen.

Neuwahl des Vorstandes:

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war heuer die Neuwahl des Vorstandes. Als Wahlleiter fungierte Herr Manfred Huber der dies zum Anlass nimmt, dem Vereinsvorstand für die geleistete Arbeit in den letzten Jahrzehnten zu danken. Er hebt hervor dass sich der Verein immer bemüht hat, die Lebensräume der Fische zu erhalten. Denn wie es heißt „stirbt die Biene stirbt der Mensch“ – so ist dies auf jeden Fall auch für die Fische zu verwenden.

Nach verlesen des Wahlvorschlages wurde die Wahl von den anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen. Die Zusammenstellung des aktuellen Vorstands wird aus Platzgründen auf der Vereinshomepage veröffentlicht. Anschließend bedankt sich Obmann Mag. Eckhardt bei den anwesenden Vereinsmitgliedern für das neu gegebene Vertrauen. Der alte und neue Obmann verspricht, gemeinsam mit dem neu gewählten Vorstand, auch weiterhin das Beste für unseren Verein zu geben. Aber auch der Vorstand möchte sich im Namen unserer Vereinsmitglieder bei unserem Obmann bedanken
Petri Heil!
Mag.Eckhardt dankt dem Bürgermeister für seinen Bericht und verspricht, dass er dafür sorgen wird, dass unsere Mitglieder auch in Zukunft an ordentlich bewirtschafteten Gewässern die Fischerei ausüben können.

Allgemeiner Bericht des Obmannes:

Ehrung langjähriger Mitglieder:

Besonders im Vordergrund stand wieder die Ehrung unserer langjährigen Mitglieder. 25 jährige und 35 jährige Mitgliedschaften wurden geehrt.

Besonders gratulieren durften wir folgenden Herren zu ihrem 50 jährigen Jubiläum. Herr Kovac Josef und Herr Mayer Fritz sind seit 1965 Vereinsmitglieder.

Heuer gab es aber auch ein 60 jähriges Jubiläum.

Herr Reiter Rudolf mit der Mitgliedsnummer 219 ist seit 1955 Mitglied unseres Vereines. Eine unglaubliche Zeitspanne in der Herr Reiter unserem Verein die Treue hielt. Selbstverständlich wurden alle Jubilare nach der Jahreshauptversammlung zu einem Essen eingeladen. Wir wünschen an dieser Stelle allen Jubilaren vor allem Gesundheit und noch viele schöne Stunden am Fischwasser.

Der Vorstand des Sportanglerbundes Vöcklabruck gegr. 1949
dankt allen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung für ihr aktives Interesse an unserem Vereinsleben und wünschen eine erfolgreiche Angelsaison 2015

Petri Heil

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