Das, was ich eigentlich schon seit langem vermutet hatte, und auch durch meine Beobachtungen am Wasser herausfand, ist nun auch durch die Wissenschaft bestätigt worden.
Von Mag. Roman Moser.
Eine Untersuchung an der Universität von Oregon (USA) ergab, dass die DNA von Wildfischen gegenüber der von Zuchtfischen gravierende Unterscheidungsmerkmale aufwies. Bereits nach einer Generation in einer Zuchtanlage wiesen die Nachkommen von Wildfischen mehr als 700 genetische Veränderungen auf. Die Domestikation, also Gewöhnung an den Menschen, an eine andere Umgebung, Fütterung, erzwungene Schwarmbildung im behüteten Lebensraum – wirken sich gravierend auf die nächste Jungfischgeneration aus.
Schlussfolgerung:
Zuchtfische weisen gegenüber Wildfischen starke genetische Unterscheidungsmerkmale auf. Man hatte z.B. beobachtet, dass Faktoren wie Wundheilung, Immunität gegenüber Krankheiten, Wanderverhalten oder Standorttreue und speziell der gesamte Metabolismus in engem Zusammenhang damit steht. Diese erzwungene Habitat-Adaption und die rasche Veränderung der genetischen Variabilität sind ein klassisches Zeichen von Domestikation und die offensichtliche Unfähigkeit in der Wildnis (Freiwasser) zu überleben. Dass der genetische Wechsel und die Anpassung an geänderte Lebensbedingungen so schnell vor sich gehen, setzte selbst die Wissenschaftler in Erstaunen. Nicht umsonst gibt es in Norwegen und Kanada die Verpflichtung, aus Gehegen entkommene Lachse beim Fang mit der Angel sofort zu töten, um eine Vermischung mit den wilden Artgenossen zu verhindern. Sowohl das Aussehen als auch das aggressive Beißverhalten dieser Zuchtprodukte sind ein sicherer Hinweis auf ihre Herkunft. Man will jetzt weiter forschen, welches die Hauptkriterien sind, die diesen genetischen Wandel verursachen. Man möchte Versuchsreihen starten, um auch in der Zucht Fische zu erhalten, die ein Verhalten – ähnlich von Wildlingen – an den Tag legen. Leider kann man bei oberflächlicher Betrachtung kaum eine Zucht von einem Wildfisch unterscheiden. Sie erscheinen in Körperform und Farbgebung fast ident. Zwischen Haus- und Wildschwein gibt es hingegen große optische Unterschiede. Nur bei genauer Betrachtung – vor allem bei der Flossenausbildung – erkennt man die Herkunft. Der wahre Unterschied liegt allerdings in den Genen.
Meine Beobachtungen am Wasser:
Generell muss man sich vorstellen, dass die Lernphase und das Sammeln von Erfahrungen bei Salmoniden wesentlich rascher vor sich geht, als z.B. beim Menschen. Wegen der schnellen Generationenfolge und einer Lebensspanne von 3-10 Jahren, kann man ein Fischjahr mit etwa 10 Menschenjahren – was das Sammeln von äußeren Eindrücken und entsprechenden Reflexion betrifft – gleichsetzen. Dabei gilt auch hier: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Das zu erreichende, natürliche Alter eines Fisches ist sehr stark von der Temperatur, der Nahrung und der bakteriellen Belastung im Wasser abhängig – natürlich auch neben gewaltsamen Einflüssen. Dabei kann man feststellen, je wärmer der Lebensraum und je mehr fetthaltige Nahrung, umso kürzer ist die Lebensspanne. Bakterienbefall nach der Laichzeit und somit schneller Tod durch Fungus, sind in belasteten Gewässern sehr häufig. Hier ist nur einmaliges Laichgeschehen die Regel.
Besatzfische:
Besetzt man fangfähige Fische aus einer Zuchtanlage, erhält man Tiere, die auf den Menschen geprägt sind. Das Abhängigkeitsverhältnis erscheint also logisch.
Anpassungen an einen neuen Lebensraum benötigen viel Zeit und ein freundlich gesinntes Umfeld. Hochwasser und Fischfresser jeglicher Art ebenso wie Querbauwerke erweisen sich als kontraproduktiv.
Haben Sie schon einmal gehört, wie es klingt, wenn bei Hochwasser in den trüben Fluten, die Flusssteine in Bewegung geraten? Und um auszuweichen und am Ufer Schutz zu suchen, haben Zuchtfische nie gelernt. Zum besseren Verständnis: versuchen Sie einmal bei Nebel einem Steinschlag auszuweichen.
Immer wieder finde ich Fische mit Kopfverletzungen, die völlig lethargisch nach solch einem Ereignis im Wehrtümpel oder in Staustrecken anzutreffen anzutreffen. Doch hier sieht man nur einen Teil jener Fische, die in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Der Rest wurde vermutlich erschlagen oder ein Teil des Bestandes befindet sich bei den Unterliegern, vor allem dann, wenn dort ein Mühlbach wie ein Auffangtrichter und Refugium fungiert.
Schon der legendäre Fischmeister, Hans Gebetsroither, sagte immer: „großes Wasser nimmt den Fisch, kleines Wasser bringt den Fisch“. Doch was ist, wenn Querbauwerke und unsinnig platzierte Aufstiegshilfen das Retourschwimmen verhindern?
Gerade die, von der EU Wasserrahmen-Richtlinie eingeforderten Aufstiegshilfen wurden in letzter Zeit vermehrt installiert. Dies sollte eine Durchgängigkeit nach oben hin, also flussauf, garantieren.
Zum Großteil werden heute sogenannte „vertical slot“ Aufstiegshilfen in Fertigteilbauweise errichtet, die zwar augenscheinlich funktionieren, aber leider nur für große Fische passierbar sind. Die hohe Fließgeschwindigkeit in den Slots verlangt nach einer enormen Schwimmleistung, die jedoch von Jungfischen oder kleineren, sehr wichtigen Beifischen, wie Pfrille oder Koppe, kaum erreicht werden können. Auch Insektenlarven, die periodische Ausgleichswanderungen stromauf durchführen, sind davon im negativen Sinne betroffen. Meiner Meinung nach, sind Umgehungsgerinne mit erhöhter Wasserführung (Tümpelpässe) oder „raue Rampen“ mit Lückensystem wesentlich effizienter. Leider scheitert deren Errichtung sehr oft sowohl an den Kosten, dem Grundstücksbedarf oder generell der baulichen Situation. Einstiegsbereiche ohne entsprechende Lockströmung, über tiefem Wasser – oder am Gleithang, weit unterhalb der Sperre angelegt, sind eher nutzlos und nur als teure Alibihandlungen zu klassifizieren. Leider sind hier auch sehr oft technische Planer am Werk, die über keinerlei praktische Erfahrung verfügen. Entsprechendes Monitoring – über einen längeren Zeitraum in der Aufstiegshilfe – würde darüber Klarheit schaffen. Die biologische Funktionsfähigkeit müsste auf jeden Fall gewährleistet sein.
Jungfischbesatz:
Macht der Besatz von Brütlingen oder das Vergraben von befruchteten Eimaterial überhaupt einen Sinn? Natürlich, wenn man bestimmte Habitat-Vorgaben berücksichtigt. Vor allem ist der Besatz von fressfähiger Brut nur dann sinnvoll, wenn das Aussetzgewässer bereits Nahrung in Form von Plankton aufweist. Und dies ist bei Bächen erst Ende April der Fall. Auch in der Natur ist die Entwicklung aufgrund der Tagesgrade des Eies – vorrangig um Ostern herum – abgeschlossen. Und man sieht die fressfähige Brut Anfang Mai im Uferbereich. Früher eingebrachte Brütlinge gehen an Nahrungsmantel zugrunde – außer der Bach oder Fluss wird von einem See gespeist (Planktondrift). Der Besatz ist auch vor allem dort erfolgreich, wenn er in einem kleinen Gewässer ausgebracht wird. Die reduzierte Fließgeschwindigkeit und geringere Hochwasser- und Verschlammungsgefahr, sind für ein gedeihliches Heranwachsen in solchen Kinderstuben förderlich. Trotzdem weisen diese Jungfische reduziertes Genmaterial auf, da ihre Eltern ja bereits domestiziert worden sind. Dies trifft in gleichem Maße für Bach-, Regenbogenforellen oder Bachsaiblinge zu.
Was diese Fischkinder jedoch gleich lernen, ist das Erkennen der richtigen Nahrungsform, das Ausweichen rascher Strömung, das Aufsuchen seichter Uferregionen und natürliches Fluchtverhalten bei Störung. So man kleine Seitenbäche bewirtschaften kann, sind solche Besatzaktionen sinnvoll.
Ein weiter Weg zurück…
Dieser Vorgang der Domestikation ist aber auch reversibel. Das zeigen Beobachtungen im Freigewässer. Wenn sich Salmoniden erfolgreich fortpflanzen können und deren Nachkommen wiederum eine neue Jungfischgeneration produzieren, weisen diese eine beinahe perfekte Wildgenetik auf. Es sind also letztlich nur 2 Folgegenerationen nötig, um den Anpassungsprozess umzukehren und den Genpool aufzufrischen. Das Problem liegt jedoch darin, wie lange man in unseren begradigten – und durch Querbauwerke zerstückelten Flusslandschaften – die einmal ausgesetzten Fische halten kann, bis sie erfolgreich zum Laichgeschäft schreiten. Hochwasser, Nahrungsmangel, Prädatoren und das Beuteverhalten des Menschen stehen dem entgegen. Dabei muss man aber auch wissen, dass bei erfolgreichem Laichgeschehen ca. 60% des Eimaterials entweder nicht befruchtet werden, von anderen Fischen aufgenommen oder sogar als Nahrung für Insektenlarven und Krebsartige dient. Bereits in den 70er Jahren habe ich – um eine höhere Schlupfrate von Salmoniden zu erreichen – die Whitlock-Vibert-Box im deutschsprachigen Raum eingeführt. Besatzversuche mit befruchtetem Eimaterial in verschiedenen Gewässern haben gezeigt, dass die Fische bei optimalen Bedingungen in der Brutkammer bis zu 100% das Brütlings-Stadium erreichten und freischwammen. Das größte Problem waren allerdings die Winterhochwässer, die oft zu Siltationen und Verschlammungen der Brutboxen führten. Und gerade das Fischei reagiert sehr empfindlich auf Verschlammung. In der Natur passiert dies natürlich immer wieder. Vor allem dann, wenn Stoß-Hochwasser aus versiegelten und verdichteten Böden (Stadt und Land) das Schotterbett abhobeln und verfrachten. Man kann also annehmen, dass nur alle 3 oder 4 Jahre bei konstantem Niedrigwasserstand das Schlupfgeschehen von Erfolg gekrönt ist. Nicht umsonst wandern Wildfische in die Oberläufe von Bächen und Flüssen und gehen erst dort dem Laichgeschäft nach. Im kleinen Wasser ist nämlich die Gefahr – sowohl der Verschlammung (Kolmatierung) als auch Auswaschung wesentlich geringer.
So z.B. habe ich neben Bachforellen auch Rainbows in kaum meterbreiten Rinnsalen beim Laichgeschäft beobachten können. Allerdings sind in letzter Zeit diese quellnahen Gebiete äußerst gefährliche Reproduktionszonen geworden. Hier lauern nämlich Reiher und Fischotter auf die laichbereiten Aufsteiger und fordern ihren Tribut – und das kann bis zu 100% des gesamten Laichfischbestandes betragen. Daher legen viele Bewirtschafter solch kleiner Bäche ihre Pachtverträge zurück, da es sinnlos erscheint, jährlich teures Vogel- oder Marderfutter in Form von Fischen darzubieten (siehe Mühl- und Waldviertel). Wie aber verhält sich die Brut von Wildfischen im Freigewässer? Nach ihrem Schlupf wandert die fressfähige Brut sofort in den Uferbereich und sucht aus Schutz vor größeren Fischen kaum zentimetertiefes Wasser auf. Bei Störung verschwinden sie sofort im Lückenraum (Interstitial) des Flussschotters. Sie legen also hier bereits den Grundstein für späteres Überleben. Ich erachte es deshalb auch als problematisch, im Frühjahr (Mai) zum Zwecke des Fischfanges, ufernahe Bereiche zu bewaten. Man zertritt viele Fische unabsichtlich oder treibt sie ins Maul immer hungriger Mühlkoppen. Doch solch ein Verbot hält kein Bewirtschafter längere Zeit aus. Je nach Wasserstand, lassen sich Brütlinge aus der Zuchtanlage oft kilometerweit fallen und verschwinden bei Extremereignissen oft gänzlich aus einer Region. Flüsse und Bäche mit harter Uferverbauung oder mit Trapezprofil sind nämlich für Jungfischhabitate absolut ungeeignet. Die vor 100 Jahren noch reichlich vorhandenen Seitenarme und Bifurkationen dienten als Refugien und Kinderstuben und beherbergten große Mengen an frisch geschlüpfter Brut – egal welcher Abstammung auch immer. Sie verblieben also im Nahbereich ihres Geburtsortes.
Das Verhalten von Salmoniden-Brütlingen im Freiwasser (Wildfische) und in der Zucht (Zuchtfische):
Wie schon erwähnt, haben Wildfische in ihrer Genetik bestimmte Verhaltensmuster verankert. Dies sind: nach dem Schlupf Aufsuchen von Seichtstellen und Aufnahme von Plankton als Nahrung. Flucht bereits bei geringster Störung unter die Flusssteine. Erst bei zunehmender Strömung wandern Brütlinge in tieferes Wasser, um jedoch sofort bei Strömungszuwachs entweder den Uferbereich oder Strömungsbrecher aufzusuchen. Dieses Verhalten des horizontalen Pendelns findet man – stark ausgeprägt – bis hinauf ins Adoleszenz-Alter. Auflösen der anfänglichen Schwarmbildung (bei Rainbows) und Aufsuchen von Standplätzen – sortiert nach Fischgröße und Schwimmleistung. Standorttreue auch bei Hochwasserereignissen. Gewöhnung an andauernde Flusstrübungen (Gletscherflüsse). Migrationen flussauf nach Abdrift und Aufsteigen in Quellbäche für das Laichgeschäft. Danach wieder Abwandern in den angestammten Lebensraum. Erkennen ehemaliger Wohnbereiche. Je größer der Fisch, umso versteckter ist seine Lebensweise und umso besser kennt er sich im kleinräumigen Wohnbereich aus (Pool). Ruhezonen im tiefen Wasser sind nicht gleich Fresszonen im Pooleinlauf oder Pool-Ende. Bei Störung erfolgt sofort die Flucht in turbulentes Wasser oder unter Totholz. Sofortiges Erkennen von Fressfeinden. Nutzen von bekannten Nahrungsformen (Insektentypen, verschiedene Entwicklungsstadien von Invertebraten, Nutzung von Beutefischen). Lockeres Überstehen von Hungerphasen (bis zu 6 Monate). Aufsuchen von kalten Grundquellen in Hitzeperioden oder sauerstoffreicheren Flussabschnitten. Dabei stromauf Wandern in Richtung Quelle. Vermeiden von Standplätzen im grellen Sonnenlicht (außer beim Auftauchen spezieller Nahrung – etwa Grashüpfer). Begleitendes Wandern in Laichgebiete und Nutzen von Fischlaich – z.B. von Nase, Barbe und Aitel).
Das Zuchtprogramm (Bachforelle, Regenbogenforelle, Saibling):
Brütlinge in einer Fischzucht werden zumeist in Masse gehalten. Dadurch entstehen auch die häufigen Flossenschäden. Ferkel beißen sich bei zu dichter Haltung gegenseitig die Ringelschwänze ab und verschonen auch die Ohren ihrer Geschwister nicht. Und Forellen knappern sich gegenseitig die Brustflossen an, in der Meinung es sei Pellet-Futter. Fische ohne – oder mit verkrüppelten Brustflossen – verlieren in der Strömung (Freiwasser) ständig das Gleichgewicht, kippen nach der Seite und wandern ab. Der Kraftverlust, um ständig die Balance zu halten, ist einfach zu groß. Auch Naturnahrung wird nicht als solche erkannt. Sie sind ständig auf der Suche nach Pellets. Schwimmleistungen in der Strömung sind aufgrund mangelnder Muskulatur stark reduziert. Sie zeigen – auch im Freiwasser – unnatürliche Schwarmbildung (auch Bachforellen). Standplätze werden – wie im Zuchtbecken – über tiefem Wasser aufgesucht (Raubfische freuen sich). Sie besitzen keine Fluchtreflexe und verhalten sich lethargisch bei Einfall von Fressfeinden. Sie wissen auch nicht wohin, bei Hochwassersituationen. Faktische Blindheit bei Wassertrübung. Laichgeschehen im Hauptfluss und kaum Migrationsbewegungen stromauf. Keine Nahrungsselektion – es wird alles genommen, was freßbar erscheint. Daher ist es auch wesentlich einfacher, einen Zuchtfisch zu fangen, ein Reizköder genügt zumeist. Wildfische hingegen wissen genau, was Nahrung ist. In den ersten Wochen nach dem Besatz wandern Zuchtfische stark ab – dies bedeutet Kraft- und Konditionsverlust.
Die Alternative:
Natürlich könnte man in der Fischzuchtanlage die Brütlinge auf ihr zukünftiges Leben in freier Wildbahn vorbereiten. Dies ist jedoch sehr aufwändig, da man in einem Langstrombecken oder Fließkanal die natürlichen Bedingungen imitieren müsste und dies ist äußerst kostenintensiv und letztendlich unwirtschaftlich. Das Aussetzen von Brut in kleinen Bächen und elektrisches Ausfangen nach einem Jahr und Umsetzen bringt wenig, da sowohl das Temperaturgefüge als auch der Chemismus im Vergleich zum neuen Wohngewässer meist große Unterschiede aufweist. Hingegen kann sich ein Bewirtschafter glücklich schätzen, wenn sein Hauptgewässer von mehreren Seitenbächen gespeist wird. Hier macht es durchaus Sinn, Brut zu besetzen. Denn diese wandert – bei zunehmender Größe – ins Hauptgewässer ab. Brütlinge oder Eimaterial im Hauptfluss selbst auszubringen, ist eher eine gut gemeinte Alibihandlung, da die Genetik der Elterntiere (Zuchtfisch) durchschlägt. Nach einem Jahr ist von diesen Besatzfischen – auch wegen der zahlreichen Fressfeinde – fast nichts mehr vorhanden.
Schlussbetrachtung:
All unsere Bemühungen, unseren Bächen und Flüssen vermehrt Leben einzuhauchen, wird durch eine überwältigende Fülle an Widerständen konterkariert. Den größten Erfolg erzielt man, wenn man sein Gewässer re-naturiert. Alleine das Wiederherstellen natürlicher Flussufer, Strömungsbrecher, Retentionsräume, Totholz, Mäander, Schotterbänke, Seitenarme, Bifurkationen, Varianz in Tiefe – Breite und Strömung, bewirken nicht nur enorme Selbstreinigungskraft, sondern auch ein Wiedererstarken der bereits verloren gegangenen, natürlichen Flussdynamik. Man braucht dann nur mehr einige Initialzündungen zu setzen und ein gesunder, individuen- und artenreicher Fischbestand baut sich fast von selbst auf. Schaffe das Habitat, die Natur kommt von alleine. Hier sind Bund, Länder und Gemeinden gefordert, zusammen mit Vereinen, Individualisten und Experten den Druck zu erhöhen – um unsere Flusslandschaften wieder zu dem zu machen, wofür Österreich einmal berühmt war.
Nämlich, Land der Ströme (Bäche und Flüsse) ….