Auf Hechte in Schweden

Reisebericht Hechtfischen in Mittelschweden Mai/Juni 2019

Am Sonntag den 26. Mai 2019 war es endlich soweit. Mein Vater, mein Onkel und ich versammelten uns um 4 Uhr Früh am Flughafen Wien-Schwechat, um unsere Reise nach Mittelschweden zum Hechtfischen anzutreten. Die Motivation stand uns allen bereits beim Abflug ins Gesicht geschrieben und wir freuten uns auf die kommenden sieben Tage.

Zwei Stunden später in Stockholm angekommen wurde uns gleich mal zu Beginn das schwedische Wetter hautnah gezeigt. 13 Grad und Dauerregen. Daraufhin machten wir uns schnurstracks am Weg zu unserem Mietwagen und packten diesen voll (hier ein spezieller Dank an die Firma Hertz welche uns aufgrund unseres Gepäckhaufens gratis! ein wesentlich größeres Auto – Volvo V60, zur Verfügung stellte).
Unsere Reise führte uns über Västerås 3 Stunden hinauf in den Norden und diese atemberaubende Landschaft brachte uns mehrmals ins Staunen. Überall dichte, grüne Wälder und Seen soweit das Auge reichte. Es war unglaublich zu sehen wie dünn dieses Land besiedelt ist, je weiter man sich in den Norden bewegte. Unterwegs bleiben wir noch in einem größeren ICA-Supermarkt stehen, da die nächste Einkaufsmöglichkeit ca. 1 Autostunde von unserem Camp entfernt lag und wir unbedingt an diesem Tag noch Angeln wollten. Als wir bei unserer Holzhütte ankamen waren wir durch das Interior, welches absolut keine Wünsche offenlässt, mehr als begeistert – 3 Einzelzimmer, große Küche (voll eingerichtet), Wohnzimmer, Bad und Trockenraum sind nur wenig Einzelheiten dieser tollen Unterkunft.

Noch vor dem Auspacken organisierte ich die Schlüssel und den Benzintank für unsere beiden, 5PS starken Motorboote, welche bereits im See auf uns warteten. Anschließend packte ich meine beiden Ruten aus, welche ich mir mitgenommen habe. An dieser Stelle möchte ich meine beiden Set-Ups kurz vorstellen: Für die größeren Köder kam eine Shimano Lesath BX Powergame in 240 cm mit einem Wurfgewicht von 60-120 Gramm zum Einsatz. Als passende Rolle montierte ich die Shimano TwinPower 5000 XG mit einer 20iger Geflochtenen. Diese Rute ist, speziell im Hinterteil, ein Monster und landet alles sicher was in unseren Süßwasserseen- und Flüssen schwimmt. Für die etwas feinere Fischerei kam meine geliebte Shimano Fireblood in 270 cm mit einem Wurfgewicht von 30-80 Gramm in Action. Auf dieses Schmuckstück packte ich die neue Stella 4000 FJ, bespult mit einer 17er Geflochtene. Hier sei noch angemerkt, dass wir in dieser Woche völlig auf die Schleppfischerei verzichteten und ausschließlich mit den Spinnruten unterwegs waren. Der See, den wir beangelten, ist in etwa mit der Größe des Irrsees vergleichbar, mit der Ausnahme, dass um unser Camp herum, zahlreiche, genauso große Seen lagen (wir sahen in dieser Woche kein einziges Mal einen anderen Angler) … Wir peilten eine Uferkante auf der anderen Seite des Sees an und mein Vater konnte eine halbe Stunde später einen schönen 87er Hecht landen.

Als Köder diente ein Perlmuttblinker von HM Angelprofi mit einer Kupferseite. Diese Kupferseite erwies sich im weiteren Verlauf der Woche noch des Öfteren als Fanggarant (wahrscheinlich ein toller Kontrast zu dem dunklen, eisenhaltigen Wasser in Verbindung mit der hervorkommenden Sonne). Die Hechte kamen nun gehörig in einen Fressrausch, meines Erachtens nach lag dies an dem bevorstehenden Temperatursturz und wir konnten zu dritt an diesem ersten Nachmittag insgesamt 6 Hechte landen. Der angekündigte Temperatursturz setzte am nächsten Morgen ein und das Thermometer sank von 14 auf 5 Grad. Als Köder montierte ich nun einen Shadteez von Westin mit 16cm in der Farbe Headlight und konnte im Verlauf des zweiten Tages diese beiden strammen Hechte landen. Die Hechte nahmen auch die größeren Gummis von mehr als 20 cm mit einer Aggressivität, dass oft nicht mal mehr der Schwanzteil aus dem Maul hervorschaute.

Das Wetter besserte sich in dieser Woche erst wieder am Mittwoch und mir gelang der Fang meines vorerst größten Schwedenhechts mit 85cm – dieser biss auf einen Zalt-Wobbler in der Farbe „Uli Beyer Spezial“. Generell sei gesagt, dass sich UV-aktive Köder in dem dunklen Wasser als oftmals gute Wahl herausstellten. Bezüglich der Entnahme von Fischen sei gesagt, dass wir uns gelegentlich nur das mitgenommen haben, was wir am Abend als Filet auch in unserer riesigen gusseiserenen Pfanne zubereitet haben.

Am Donnerstag war das Wetter abermals schlecht aber um 18:30 sollte Petrus mit mir ein Einsehen haben. Bereits an den vorangegangenen Tagen bemerkte ich am Abend Ringe an der Oberfläche und nach reiflichen Überlegungen, kam ich zu dem Entschluss, dass es kleine schwedische Renken sind, welche nach Insekten schnappten. Ich montierte also einen Jackson Lake Runner in 18 cm an ein relativ kurzes Stück Titan und stellte mich an eine erfolgsversprechende Kante. Nach mehreren Würfen bekam ich schließlich in 3 Meter Tiefe einen harten Einschlag und konnte nach einigen Fluchten einen wunderschönen 95er ans Band legen. Selbstverständlich wurde diese schwedische Mama schonend zurückgesetzt. Die letzten Tage brachten uns noch einige schöne Fische und am Samstag verlor mein Onkel kurz vor dem Boot einen hochkapitalen Fisch, den ich mit Sicherheit auf über 115cm schätzte. Aber es muss schließlich auch der Fisch mal gewinnen…

Am Sonntagfrüh ging es für uns wieder Richtung Flughafen und bei einer Sache waren wir uns einig – nächstes Jahr unbedingt wieder zu kommen.

Allerdings für 14 Tage! Petri Heil – Mag.iur. Christoph Renner

 

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