Ein wichtiger Schritt in der Vereinsgeschichte Pachtvertrag ZELLER – IRRSEE
Am 12. Mai 1952 wurde mit dem damaligem Besitzer des Fischereirechtes am Zeller Irrsee, Hr. Karl Bodin, aus Briefeldorf – Seehof in Kärnten ein Pachtvertrag zur Nutzung des Fischereirechtes zum Zwecke der Sportfischerei abgeschlossen. Vertreter des Sportanglerbundes war der damalige Obmann, Hr. Hubert Marschner.
In diesem Vertrag wurde unter anderem die damals geltenden gesetzlichen Bestimmungen des Wasserrechtes sowie die Weisungen und Verordnungen der übrigen mit der Betreuung der Fischerei beauftragten Behörden und Organisationen wie auch das Recht auf Ausstellung von Erlaubnisscheinen für die Sportfischerei festgeschrieben.
Das Pachtobjekt wurde auf ein Jahr (1Jänner bis 31. Dezember 1952) verpachtet und verlängerte sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn nicht 3 Monate vor Ablauf des jeweiligen Pachtjahres von einem der Vertragsteile gekündigt wird.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß über Weisung des US – Hauptquartieres das Pachtverhältnis unter Einhaltung einer 90 tägigen Räumungsfrist, jederzeit gelöst werden konnte, ohne daß dem Pächter aus dieser Kündigung ein Einspruchsrecht zustand.
Der Pachtschilling wurde für die ersten beiden Jahre 1952 und 1953 mit 3.500.- Schilling, für die dann folgenden Jahre mit 4.500.- Schilling jährlich festgesetzt. Für die jeweilige Pachtsumme mussten 10 Vereinsmitglieder als Bürgen einstehen.
Im Juni 1952 wurde vom Sportanglerbund Vöcklabruck an den Landesfremdenverkehrsverband in Linz folgendes Schreiben gerichtet:
Originaltext:
Wir gestatten uns, im Interesse des Fremdenverkehrs in nachfolgender Angelegenheit an Sie heranzutreten. Wie Ihnen wahrscheinlich bekannt ist, haben wir den Zeller – oder Irrsee in Pacht genommen und es ist unser Bestreben, diesen nicht nur bei unseren 200 Mitgliedern sondern auch in weiteren Kreisen als Erholungs – und Entspannungsplatz beliebt zu machen. Wir haben bereits heuer mit der geplanten, grossen Fischbesatzaktion begonnen und es ist mit Sicherheit zu rechnen, dass sich nun von Jahr zu Jahr der Zugang von Sportfischern aus allen Bundesländern und auch aus dem Ausland steigern und der Irrsee für den Fremdenverkehr erheblich erschlossen werden wird.
Liebe Leser Angesichts solcher Aktivitäten ist es wohl nicht übertrieben festzustellen, daß der Sportanglerbund schon in den ersten Jahren seines Bestandes darum bemüht war, das in Pacht genommene “ Kleinod Zeller Irrsee “ nicht nur für die Mitglieder des Vereines zu verwalten, sondern mit der umliegenden Region auch für den Fremdenverkehr attraktiv zu machen.