SAB Journal 2006-3
Sehr geehrtes Mitglied!
Kaum glaubt man, dass endlich Ruhe eingekehrt ist, beginnt es wieder wo anders zu brennen. Was sich jetzt am Irrsee abspielte, bedeutet, dass aus einem schon längere Zeit vorhandenen Schwelbrand nun die Flammen aufgelodert sind. Die Vorgeschichte mit dem Naturwacheorgan Hofer ist ja hinlänglich bekannt.
Als Antwort auf diese Vorgangsweise haben wir das Land Oberösterreich aufgefordert, die im See befindlichen Badestege vor den öffentlichen Badeplätzen zu entfernen.
Sehr rasch wurden wir vom zuständigen Landeshauptmannstellvertreter DI. Haider zu einem Gespräch nach Linz eingeladen. Ehrlich gesagt, fuhren wir mit einem etwas gemischten Gefühl und nicht großen Erwartungen dorthin, wurden aber eines Besseren belehrt.
Irrsee – Projekt Seeforelle
Abfischen des Zeller Baches am 27. 6. 2006
Im Zuge des 6-jährigen Besatzprojektes „Seeforelle“ wurde der Zeller Bach abgefischt. Dieses Projekt hat als Ziel, die am Irrsee früher heimische Seeforelle wieder einzubürgern. Betreut wird dieses Projekt von Dr. Gassner von der Bundesanstalt für Wasserwirtschaft in Scharfling und durchgeführt wurde die Aktion unter der fachkundigen Leitung von Fr. Mag. Daniela Zick. Selbstverständlich hat der SAB dieses Abfischen mit der Kamera begleitet, um unseren Lizenznehmern und natürlich allen interessierten Anglern ein paar Eindrücke zu vermitteln.
Da viele unserer Mitglieder den Zeller Bach nicht kennen, wollen wir dieses Kleinstgewässer kurz vorstellen. Der Zeller Bach führt mitten durch das Gemeindegebiet von Zell am Moos und mündet bei der Konsortiumshütte in den Irrsee. Dieser ca. 2 m breite Bach ist im oberen Bereich durch Verbauung (Hochwasserschutz) stark eingeengt, wogegen sich im unteren Bereich glatte Verbauungen und steile naturbelassene Böschungen abwechseln. Im Mündungsbereich werden die Böschungen immer flacher und das Bachbett etwas breiter. Genutzt werden von diesem Gewässer ca. 2 km als Kinderstube für unseren Seeforellennachwuchs. Begonnen wurde das Elektroabfischen im Bereich des Einlaufes des Zeller Baches in den Irrsee. Hier befinden sich die ersten Rückzugsgebiete für unseren Seeforellennachwuchs.
Das dichte Schilf und das deutlich kühlere Wasser des Baches machen diese Stelle zu einem begehrten Standplatz für unsere Setzlinge. Kleine Schwellen bremsen die Strömung und bilden Tümpel, die ideale Voraussetzungen für unsere Seeforellensetzlinge bieten. Diese Stellen sind natürlich besonders ergiebig und werden genau abgesucht.
Abgefischt wurden:
301 Forellen einsömmrig 70 % Seeforellen – 30 % Bachforellen Der wertvolle Besatz wird vor dem Besetzen noch in einen Behälter mit Mischwasser gegeben, um ihnen die Umstellung an das etwas wärmere Irrseewasser zu erleichtern. Endlich haben die Seeforellen ihr Ziel erreicht und mittels Konsortiumsboot werden sie umsichtig am Irrsee verteilt. Das Konsortium Zeller/Irrsee und der SAB Vöcklabruck hoffen mit diesem Besatz wieder eine eigenständige Population an Seeforellen in den See zu bekommen. Wir geben der Seeforelle eine Chance. Denn bei einem Erfolg dieses Projektes wird die Fischerei an unserem See zusätzlich aufgewertet und bei den glücklichen Fängern für große Freude sorgen.
Der SAB und das Konsortium Zeller/Irrsee bedanken sich bei allen anwesenden Helfern für Ihre Mitarbeit mit einem kräftigen Petri Heil!
Auszug aus dem Journal
16 Seiten gesamt (3,62mb)
Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse an unserer Zeitschrift wecken.
Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.
Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.