SAB Journal 2011-1

Fliegenfischen an der Ager

Ich habe schon vieles über die Ager und ihren guten Fischbestand gehört und gelesen, davon wollte ich mich nun selbst überzeugen. Ende Oktober, an einem schönen aber frischen Herbstmorgen, packte ich meine Rute, Rolle und eine gut gefüllte Fliegenbox ein und dann ging es ab an die Ager. Zur Vorsicht nahm ich meine Frau als Fotografin mit, denn man weiß ja nie. Mein Glück wollte ich zunächst in dem Teilstück, nähe der TKV versuchen. Zuerst fischte ich einen tiefen Zug mit einem kleinen Forellenstreamer an der Sinkleine ab. Wie gewohnt gingen wieder einmal die ersten Anhiebe des Tages ins Nichts, aber dann kam unerwartet ein starker Biss – diesmal saß der Anhieb. Nach kurzem Drill kam der Fisch an die Wasseroberfläche, ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass ich einen Huchen gehakt hatte. Er war zwar nicht der schwerste, trotzdem schon 55 cm lang, aber egal, es war mein erster Huchen. Gut dass meine persönliche Fotografin mit von der Partie war. Nach einer Zigarette danach, fischte ich diesen Zug noch einmal ab und fing als Draufgabe eine Regenbogenforelle mit ca. 50 cm. Gegen Mittag wechselte ich an die Trockenfliegenstrecke, auch das sollte sich bezahlt machen. Zuerst versuchte ich es hier mit kleinen Trockenfliegen, doch mit mäßigem Erfolg. Daher wechselte ich auf eine Fliege, die mir ein Freund empfohlen hatte. Mit dieser Fliege dauerte es nicht lange und schon hatte ich eine Bachforelle am Haken. Diese Fliege spielte so verführerisch im Wasser, dass sie sich noch einige Forellen nicht entgehen lassen wollten. Mein Fangergebnis dieses Tages konnte sich sehen lassen und eines ist mir klar geworden, die vielen guten Berichte über die Ager haben sich heute bewahrheitet. Ich hoffe, dass auch in Zukunft der Fischbestand so hervorragend bleiben wird und ich noch viele schöne Tage an der Ager verbringen kann.

Thomas Reisinger