SAB Journal 2012-1

Sehr geehrtes Mitglied!

Stellen Sie sich vor, da will jemand etwas wissen und ist noch dazu Mitglied und dann sagt man ihm ganz einfach aber in schöne Worte gekleidet: Das geht dich nichts an! Bei manchem regt sich Zorn, bei manchem Mutlosigkeit oder Resignation, bei manchem Mitleid!

So geschehen bei unserem Dachverband, dem Oberösterreichischen Landesfischereiverband, bei dem wir ja zur Zwangsmitgliedschaft verdonnert sind. Da frägt frecherweise der größte Fischereiverein des Landes mit läppischen 2.200 Mitgliedern an, wie hoch denn die Personalkosten pro Mitarbeiter unseres Verbandes seien und was kommt als vereinfachtes Echo:

Die Gebarung des Verbandes sei von den Kassenprüfern geprüft, dem Landesfischereirat vorgetragen und von diesem genehmigt worden, Details gibt’s nicht.

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Österreichs Fisch des Jahres 2012: Der Huchen

Wegen der nach wie vor akuten bzw. durch geplante Kraftwerksprojekte – besonders an der Mur – wiederaufgeflammten Existenzgefährdung hat das Österrischische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) für 2012 den Huchen zum Fisch des Jahres nominiert. Diese Entscheidung wurde in Übereinstimmung mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft und dem Österreichischen Fischereiverband getroffen.

Der Huchen ist der größte Vertreter der Forellenartigen oder Salmoniden. Der Eurasische Huchen erreicht eine Länge bis zu 2m und ein Gewicht von 60kg; bei uns im Donauraum wurden früher tatsächlich Huchen mit über 50kg gefangen. Die Grundvoraussetzung für solche Riesen waren vor allem schier unermessliche Nasenschwärme.

Verbreitung, Gefährdung und Erhaltungsmaßnahmen Junghuchen für die Ager
Der Huchen besiedelte die Äschen- und Barbenregion der Flüsse im Donaugebiet, von Bayern bis zur Westukraine. Laut Literatur kam er nur in den südlichen Zubringern vor, doch Huchen wurden durchaus auch im Kamp und anderen nördlichen Flüssen dokumentiert.

Durch Regulierungen, Begradigungen, Uferbefestigungen, Einleitungen von Abwässern aller Art und die ersten Wasserkraftwerke schrumpften die Huchenbestände bereits im 19. Jht. Ganz schlimm wurde es aber mit dem Boom der Wasserkraftwerke ab den Fünfzigerjahren des 20. Jhts. Noch vor wenigen Jahrzehnten stellte Prof. M. Jungwirth nur mehr in vier unserer Flüsse sich selbst erhaltende Huchenbestände fest (Drau, Gail, Mur und Pielach). Parallel dazu gab es in der 33km langen Donaustrecke der Wachau nur mehr etwa 8000 Nasen (eine Weißfischart, von der sich der Huchen überwiegend ernährt – sofern sie vorhanden ist).

Mit gewaltigem Arbeits- und Finanzaufwand wurde an Pielach und Melk das Huchen- LIFE-Projekt realisiert. Die Flüsse mussten wieder frei mäandrieren können, in der Wachau wurden Nebenarme und Donauufer revitalisiert. Idealisten wie der legendäre Huchenpepi in Rossatz am südlichen Wachauufer züchten diesen Fisch erfolgreich.
Allmählich erholten sich die Huchenbestände.

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (7,38mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2012-1