SAB Journal 2014-1

Sehr geehrtes Mitglied!

Ein gutes neues Jahr! Was wird es denn in Sachen Fischerei bringen? Den Fang des Lebens, die Erfüllung des sehnlichsten Wunsches endlich einen Fisch jenseits der 10 kg Marke landen zu können oder nur ganz einfach fischen gehen zu können und damit dem Alltag zu entfliehen? Wir werden es sehen, was es wirklich bringt. Eines wissen wir ja schon. Die Schonzeit des Hechtes ist am Irrsee durch den Alleingang des Landesfischereiverbandes, ohne jegliche Konsultation der Betroffenen, derzeit noch bis 31. 5. verlängert. Der Sportanglerbund Vöcklabruck hat in seiner Funktion als Obmann des Konsortiums Zeller- Irrsee das Fischereirevier Irrsee, vertreten durch Herrn Manfred Huber, ersucht, eine Ausnahmegenehmigung zu erreichen, damit diese völlig unsinnige Verlängerung am Irrsee wieder zurückgenommen werden kann und siehe da, unsere permanente Temperaturmessung macht sich zum ersten Mal bezahlt, denn so können wir eindeutig beweisen, dass die Temperaturentwicklung am Irrsee eine Verlängerung der Hechtschonzeit völlig unnötig erscheinen lässt.

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Schonende Laichgewinnung am Irrsee

Im Dezember ist die Zeit gekommen die natürliche Vermehrung der Maränen künstlich durch Abstreifen zu unterstützen

Der Irrsee mit seinem herausragenden Maränenbestand, ein paar Fischverrückte und wechselhaftes Wetter, vom Orkan bis hin zu frühlingshaften Temperaturen. Das waren die Zutaten für die Laichfischerei auf Maränen im vergangenen Dezember. 16 Tage lang haben etwa 10 Angelfischer am Irrsee für den Fang der kommenden Jahre gesorgt. Für unsere Mitglieder haben wir diese Art der Laichgewinnung mit der Kamera begleitet. Die Laichfischerei auf Maränen hat ja unter Hobbyfischern nicht den besten Ruf und es wurde, vielleicht auch nicht zu unrecht, diese Fischerei in der Vergangenheit stark kritisiert. Allerdings wurde die damalige Laichfischerei mit Netzen durchgeführt. Der große Nachteil dabei war die unverhältnismäßige hohe Entnahme von Maränen. Der Grund für diese Entnahme ist einfach zu erklären. Die durch ein Kiemennetz hervorgerufenen Verletzungen sind zu gravierend und machen ein Zurücksetzen schlicht unmöglich. Dem Konsortium war dieser Umstand auch bekannt und es wurde vor einigen Jahren ein Versuch mit einer Ringwade durchgeführt. Leider erwies sich diese Art der Laichfischerei aber als zu umständlich und auch zu teuer. Aber an diesen Versuchen sieht man den Willen des Konsortiums und natürlich auch unseres Vereines, das notwendige Laichfischen so schonend wie möglich durchzuführen. Denn eines ist schon klar. Ohne künstliche Laichgewinnung wäre der sehr gute Maränenbestand nicht aufrecht zu erhalten. Die Irrseemaräne unterliegt ja einem sehr starken Befischungsdruck. Fanglistenauswertungen mit derzeit im Schnitt pro Jahr 3000 kg entnommenen Maränen, Tendenz steigend, bestätigen diesen Umstand. Doch es gibt am Irrsee auch ein natürliches Ablaichen. Dieses Eigenaufkommen wird durch die alljährlich durchgeführte Altersstrukturanalyse belegt und dokumentiert. Die natürliche Ablaichung funktioniert am Irrsee aber nur teilweise, da die Eier von im Freiwasser ablaichenden Maränen in das verschlammte Bodensediment absinken und absterben. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Irrseemaränen bevorzugt über den Schotterhalden der einmündenden Bäche ablaichen. Genau wissen wir es nicht, aber die sehr guten Fänge in diesen Bereichen könnten ein Indiz für diese These sein. Bei der natürlichen Ablaichung ist das Aufkommen natur- Schonende Laichgewinnung am Irrsee. Im Dezember ist die Zeit gekommen die natürliche Vermehrung der Maränen künstlich durch Abstreifen zu unterstützen 4 Information & Kommunikation Richtungsweisende Bewirtschaftung gemäß sehr gering. 90 Prozent der Nachkommen eines Rogners sterben schon in derersten kritischen Lebensphase. Wogegen bei der künstlichen Erbrütung Bruterfolge bis zu 95 Prozent möglich sind.

Auszug aus dem Journal

20 Seiten gesamt (6,61mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2014-1