SAB Journal 2016-1

Sehr geehrtes Mitglied!

Ein neues Jahr hat begonnen, doch lassen Sie mich zuerst zurückschauen auf die letzten Tage des alten Jahres. Eine wackere Truppe von Fischern hat sich auch heuer wieder zusammengetan um gegen den 5. Dezember mit der Laichfischerei auf Maränen am Irrsee zu beginnen. Es sollte die unendliche Geschichte werden, die erst am 23. 12.! wieder eingestellt wurde. Während man in früheren Jahren darauf wetten konnte, dass um den 10. Dezember das Laichgeschäft der Maränen stattfindet, kam es diesmal – wie schon im Jahrhundertsommer Anfang der 2000er Jahre – durch die extreme Wettersituation im Sommer als auch im Herbst zu gewaltigen Verschiebungen. Kurzfristige Kältetage, die die Wassertemperatur gegen 6 Grad drückten, haben schlussendlich doch zum Erfolg geführt. Insgesamt konnten unter der Leitung von Rudi Mikstetter und Sepp Winter gewaltige 15 Liter Maränenlaich gewonnen werden, wasca. 650.000 Brütlinge für unseren See bedeutet. Ein besonderer Dank an alle Helfer, von denen sich manche sogar 14 Tage Urlaub genommen hatten um dabei sein zu können.

 

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Laichfischen am Irrsee

Alle Jahre wieder beginnt Anfang Dezember am Irrsee das Laichfischen auf die Irrseemaräne.
Und wenn jetzt jemand sagt, was ist das eine Irrseemaräne? Ist das eine neue Fischart? Dann hat er vielleicht recht. Doch genau diese Irrseemaräne wollen wir mit unserer Laichfischerei als vollkommen eigenständige Maränenpopulation am Irrsee aufbauen. Unser erklärtes Hauptziel ist keine Vermischung von Besatzmaterial mit Fischen aus anderen Gewässern. Die Maräne am Irrsee ist ja eine großwüchsige Coregonenart, die Mitte der sechziger Jahre, erstmalig besetzt wurde. Und wir haben es dank unserer Laichfischerei selbst in der Hand, diesen Bestand für nachkommende Generationen zu erhalten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das kein Selbstläufer ist. Laichfischen am Irrsee bedeutet daher für jeden teilnehmenden Angler ein großes Maß an Idealismus, Verantwortung und den Willen, bei jedem Wetter ein einziges Ziel zu verfolgen.Die Stützung des Maränenbestandes mit eigenständigen Besatzmaterial.

22 Tage lang haben sich im Dezember 2015 etwa 10 Angelfischer dieser Herausforderung gestellt. Doch so wie jedes Jahr stand auch heuer die große Frage im Raum, oder sagen wir über dem See. Wann, wo und wie gut werden die laichreifen Maränen heuer auf unsere Köder gehen? Dank der Aufzeichnungen und den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre, konnten wir schon im Vorfeld den Rahmen der Fangzeit etwas eingrenzen. Aber wie es halt unter Fischern so ist. Wissen kann man es nie, und so begann auch dieses Mal die Laichfischerei Anfang Dezember. Doch ein Warmwettereinbruch machte uns einen Strich durch die Rechnung. Hohe Lufttemperaturen bis zu 15°C ließen nichts Gutesahnen. Der Irrsee reagiert ja, bedingt durch das eher geringe Wasservolumen, sehr sensibel auf ansteigende Temperaturen. Und so stieg die Wassertemperatur zum Teil auf über 7°C. Diese Temperatur sehen wir als kritische Höchstgrenze beim Laichfischen an. Hier können wir auch auf die Aufzeichnungen der vergangenen Jahre zurückgreifen. Und es kam wie es kommen musste. Die Maränen reagierten mit einer tagelangen Beiß- und vermutlich auch Laichpause. Auch eine Durchmischung des Wasserkörpers war bei diesen Temperaturen noch nicht möglich. Es schaut fast so aus als ob der prognostizierte Klimawandel auch die Herbstzirkulation um etliche Wochen verschieben würde. Hier sind wir schon sehr auf die Auswertung der Messboje gespannt. Vergangene Aufzeichnungen unserer Messboje aus dem Jahre 2012 zeigten eine beginnende Durchmischung bei 5,6°C ab 8. Dezember. Zum Vergleich hatten wir heuer am 8. Dezember 7,3°C underst Ende Dezember setzte die Durchmischung der gesamten Wassersäule ein. In der kommenden Saison werden wir auf derartige Wetterbedingungen mit Probebefischungen reagieren.

 

Auszug aus dem Journal

20 Seiten gesamt (2,85mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2016-1