SAB Journal 2021-2

Sehr geehrtes Mitglied!

Unsere Vertretung auf Landesebene hat es wieder einmal in die Kronenzeitung geschafft. Und wie immer bei großen Überschriften mit Negativschlagzeilen! Was ist geschehen? Wie aus dem Nichts kam plötzlich ein anonymer Brief, der neben den Medien, der Aufsichtsbehörde auch mir von einem gewissen Hans Fischer, den es nicht gibt, per Email zugestellt wurde und der nicht unbeträchtliche Angriffe auf den Landesverband per se und auch auf den Sekretär Pilgerstorfer, der unseligerweise auch
Landesfischermeister ist, beinhaltete. Dieses Schreiben drucken wir in dieser Ausgabe zur Information aller Fischer ab.

 

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2,2 Millionen Renkenbrütlinge für den Irrsee

Vom Ei zum Fisch. Von einer Vision zur Realität.
Das Bruthaus am Irrsee hat sich schon jetzt als wichtiger Baustein einer eigenen bestandserhaltenden Fischereibewirtschaftung etabliert. Nach dem erfolgreichen Test vom vorigen Jahr wurden, nach Beendigung der Laichfischerei, auf 4 Gläser aufgeteilt, 11 Liter Laich aufgelegt. Heuer konnten wir dadurch den Erbrütungsertrag im Bruthaus auf 450000 Stück Brütlinge steigern. 5 Monate lang haben wir jetzt die Eier und nach dem Schlupf die Brütlinge gehegt und gepflegt. Und um den Erbrütungs- und Besatzverlauf zu dokumentieren, wurde auch ein Bruttagebuch geführt. Anhand dieser niedergeschriebenen, ersten Erfahrungen, wird die Brutanlage in den kommenden Jahren betrieben. Wir sind noch in der Lernphase und da sind alle selbst gemachten Erfahrungen äußerst wertvoll.

60 Tage lang wurden die Renkeneier bis zum Schlupf fast täglich betreut. Betreut heißt, verpilzte Eier mit einem Saugschlauch zu entfernen und den Durchfluss der Erbrütungsgläser kontrollieren. Die Webcam im Bruthaus war da eine große Hilfe. Als Service bieten wir den Besuchern unserer Homepage den Zugang zu den Kameras über einen Link frei zugänglich an. Der Schlupf der Renkenbrütlinge ist uns zwar nicht mehr neu, aber was sich am 86¬-zigsten Tag der Erbrütung abspielte, war enorm. Innerhalb von 2 Stunden schlüpften ca. 80000 Brütlinge. Ein unglaubliches Schauspiel, das wir glücklicherweise auch mit der Kamera dokumentieren konnten.

Bei diesen Stückzahlen war auch der nächste Schritt im Bruthaus logisch. Um diese Mengen auch entsprechend hältern zu können und um die Produktion im Bruthaus zu erhöhen, wurde ein zweites Rundstrombecken mit 1100 Liter Fassungsvermögen aufgestellt. Damit haben wir jetzt die Möglichkeit, ca. 200000 Renkenbrütlinge über einen längeren Zeitraum vor7 Planktonfischen für natürliche Nahrung. Sauberkeit ist der Schlüssel zum Bruterfolg. zustrecken. Diese Menge muss, im wahrsten Sinne des Wortes, natürlich gefüttert werden. Dazu verwenden wir 2 Planktonnetze mit verschiedenen Öffnungen und Maschenweiten von 180 bis 250 μm (0,18 – 0,25 mm).

Durch langsames Schleppen (ca. 1,5 – 2 km/h) in verschiedenen Wassertiefen werden kleinste Organismen herausgefiltert. Zusätzlich wurde an den Unterwasserpumpen eine Lichtfalle (Blaulicht) montiert. Damit wird direkt aus dem See Zooplankton in die Rundstrombecken transportiert. Auch diese Funktion der automatischen Fütterung werden wir im nächsten Jahr mit unserer Unterwasserkamera beobachten. Um eventuelle Verluste durch nicht zu beeinflussende Umwelteinflüsse (Nahrungsverfügbarkeit, Blütenstaub) zu minimieren, wurde der Besatz gestaffelt besetzt, denn es ist durchaus möglich, dass auch in einem nährstoffreichen Gewässer wie dem Irrsee, Renkenlarven durch ungeeignetes Zooplankton innerhalb weniger Tage verhungern. Von uns unbemerkt, können so ganze Jahrgänge in der Altersstruktur ausfallen. Bei der jährlichen Untersuchung kann man derartige Ausfälle auch erkennen und dokumentieren. Auffällig war das unterschiedliche Längenwachstum der Renkenbrütlinge. Hier gehen die Meinungen etwas auseinander. Der Grund ist irgendwo zwischen genetischer Grundausstattung und Nahrungsaufnahme zu suchen. Diese Längendifferenzen kennen Fischzüchter auch von anderen Fischarten, egal ob Karpfen oder Lachsartig.

 

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (9,53mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2021-2