SAB Journal 2021-4

Sehr geehrtes Mitglied!

Oft und in letzter Zeit immer öfter stelle ich fest, dass sich unsere Fischer unter dem Begriff „Jahresfischerkarte“ nichts vorstellen können, bzw. letztere immer wieder mit der Fischerkarte verwechseln. Dabei wäre es ja so einfach gewesen, das Wort Lizenzbuch mit irgendeinem Wort außer Fischerkarte zu ersetzen, denn dass da der Verwechslung Tür und Tor geöffnet ist, muss eigentlich jedem klar gewesen sein. Offensichtlich nicht jedem und schon gar nicht jenen, die sich wahrscheinlich tag- und nächtelang den Kopf darüber zerbrochen haben, wie man nun die Verbandsabgabedenn nennen könnte.

 

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Besatz mit Seeforellen am Irrsee

Dieser Bericht soll unseren Mitgliedern einen kleinen Überblick über die Bemühungen unseres Vereines bezüglich der Seeforelle gewähren.
Ohne diese Bemühungen, wie Brutbox und Besatz mit laichreifen Fischen, wäre die Seeforelle heute im Irrsee nur noch sehr selten oder wahrscheinlich gar nicht mehr anzutreffen. Doch drehen wir das Rad der Zeit einige Jahre zurück. Die Einflüsse der modernen Zivilisation brachte die Seeforelle am Irrsee an den Rande des Aussterbens. Die massive Überdüngung bis in die 80er Jahre und die damit verbundene Sauerstoffzehrung schränkte den Lebensraum dieses Großsalmoniden sehr stark ein. Ohne Gegenmaßnahmen drohte die Seeforelle auszusterben und der See zu kippen. Erst nach Errichtung einer Ringkanalisation und Beseitigung eines großen Teiles der häuslichen Abwässer, im Jahre 1984, begann sich der See sehr langsam zu erholen. Der erste nennenswerte Besatz im Rahmen der Wiedereinbürgerung wurde 2003 mit Brütlingen und einsömmrigen Seeforellen durchgeführt.

Ab 2008 wurden erste Versuche mit einer externen Brutbox am Zeller Bach gestartet. 2009 folgte der erstmalige Besatz mit atterseestämmigen, laichreifen Seeforellen aus der Brutanlage in Kreuzstein. Folgende Argumente waren ausschlaggebend für diesen erstmaligen Besatz mit Laichfischen: Wir wollten einmal beobachten, wie sich Seeforellen beim Ablaichen verhalten und ob sie den als Laichbach ausgewählten Zeller Bach, für die Eiablage auch annahmen. Die Belastungssituation des Zellerbaches ist ja nicht so optimal, wie es für einen Laichbach sein sollte, allerdings besitzt er ein funktionsfähiges Kiesbett, das sich

sehr gut für Schotterlaicher, wie Seeforellen, eignet. Brutbox und Laichfische, das war und ist bis heute die Strategie, um die Seeforelle im Irrsee in ihrem Bestand zu stützen. Es ist zwar ein Eigenaufkommen belegt, aber ohne Besatz wird es bei der Seeforelle nicht gehen. Und so kommt, wie jedes Jahr im Herbst, nach Beginn der Schonzeit, der jährliche Seeforellenbesatz an den Irrsee. Mit zum Teil laichreifen Seeforellen soll der Bestand im Irrsee unterstützt und aufgebaut werden. Aufgezogen werden die Fische in einem kleinen Brunnbach (FZ Stoiber) in Regau, wo sie in naturnaher Umgebung heranwachsen.

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (11,99mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2021-4