SAB Journal 2022-3

Sehr geehrtes Mitglied!

Vor einer gefühlten Ewigkeit, als wir noch 1.200 Mitglieder hatten, habe ich einmal ein Rundschreiben (so hieß das damals, denn eine Zeitung war noch weit entfernt) an unsere Mitglieder hinausgegeben, das betitelt war „Einer für alle, alle für Einen“. Ich habe damals ersucht, Unterstützungsunterschriftenfür ein Naturschutzverfahren für unser Grundstück am Irrsee zu erhalten. Von den damaligen 1.200 Mitgliedern bekamen wir fast 1.100 Unterstützungskarten zurück. Überwiegend sogar frankiert!

 

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Jahres-Hauptversammlung

Wie im letzten Journal angekündigt, veröffentlichen wir einen detaillierten Bericht über die 73. Jahreshauptversammlung des Sportanglerbundes OÖ, gegr. 1949

Ein, alle Jahre mit Spannung erwarteter Punkt der Jahreshauptversammlung, ist der Gewässerbericht unseres Obmannes Mag. Josef Eckhardt.

Ager Vöcklabruck:
Natürlich war der Kraftwerksbau in der Dürnau das Hauptthema. Wir sind froh, dass dieses Projekt nunmehr abgeschlossen ist. Auch die Zusammenarbeit mit der Energie AG war nach anfänglichen Startschwierigkeiten gut. Skandalös sind allerdings die Renaturierungsmaßnahmen. Von einer Verbesserung oder Wiederherstellung der Gewässerstruktur kann keine Rede sein. In der Regel entwickeln dynamische Fließgewässer ihre Struktur selbst. Leider ist das an der Ager Vöcklabruck nicht mehr
möglich. Diesem Flussabschnitt wurden regelrecht Fuss- oder sollen wir sagen Flußfesseln, angelegt, die eine selbstständige Strukturentwicklung nicht mehr ermöglichen. Natürlich müssen auch die Kraftwerksbauer Vorgaben einhalten. Technische Fischaufstiege und künstliche angelegte Unterstände sollen die Diversität des Gewässers gewährleisten. Doch die Defizite in der derzeitigen Gewässerstruktur werden nicht mehr aufzuholen sein.

Ganz im Gegenteil, wir befürchten auch in Zukunft immer wieder Baggerungen im Flussbett, um das Geschiebe der Ager zu entfernen. Vom Land wurden Sonderbiologen beauftragt, die Vorgaben machten, die jedem Fischer die Haare zu Bergen stehen lassen. Wurzelstöcke wurden im Uferbereich mit Stahlseilen fixiert. Gedacht als Unterstände für Fische sind sie bei Normalwasser 30 cm über der Wasserlinie, also sinnlos. Dafür sind diese Wurzelstöcke alle 20 m gesetzt worden. Nach Besprechung mit der zuständigen Biologin wurden ein paar dieser Wurzelstöcke entfernt. Dass es auch anders geht, zeigt die gelungene, von Roman Moser begleitete, Renaturierung an der Ager Fliegenstrecke. Als Besatz wurden 360 kg Regenbogen und 320 kg Bachforellen eingebracht. Zusätzlich wurden 50 kg Karpfen 0+ versuchsweise in die oberen Staustufen besetzt. Auf Grund der großen Nachfrage mussten an der Ager Vöcklabruck die Jahreslizenzenlimitiert werden. Dies stößt natürlich nicht auf Gegenliebe seitens einiger Mitglieder, die keine Lizenz mehr erhalten haben, ist aber im Sinne einer verantwortungsvollen Bewirtschaftung unerlässlich. Die Jugend ist von dieser Limitierung, so wie an allen SAB Gewässern, nicht betroffen.

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (3,60mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Interesse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal bestätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2022-3