SAB Journal 2022-4

Sehr geehrtes Mitglied!

Leider macht die allgemeine Preiserhöhung auch bei uns keinen Halt und daher mussten wir die Preise für all unsere Lizenzen für das Jahr 2023 um die Inflationsrate von sage und schreibe 11 % erhöhen. Sie können die neuen Preise diesem Journal entnehmen. Es gab in diesem Zusammenhang mehrere Überlegungen, die bedeutet hätten, Besatzmaßnahmen zu kürzen oder Gewässer aufzugeben. Beide Vorgangsweisen sind für uns aber keine Option, denn sie würden ja bedeuten, die Qualität unserer Gewässer wesentlich zu beeinträchtigen – eine Vorgangsweise, die sich in ein paar Jahren fürchterlich rächt.

 

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Seeforellenbesatz für Attersee und Irrsee

Salmo trutta lacustris. Jeder Seenangler ist begeistert, wenn es um die Seeforelle geht. Denn wer kennt sie nicht, diese Geschichten von hochkapitalen Seeforellen, die sich, oft bei mondhellen Nächten, an der Wasseroberfläche durch ein lautes Aufklatschen bemerkbar machen, oder in den Tiefen der Seen, Jagd auf Renken und Saiblinge machen. Die Seeforelle hat, ob ihrer Größe und kulinarischem Wert, einen sehr hohen Stellenwert unter den Angelfischern. Und damit nachkommende Anglergenerationen die Seeforelle nicht nur noch aus Erzählungen kennen, sondern diesen Großsalmoniden auch noch selbst beobachten oder gar an die Angel bekommen können, startete der SAB im Jahr 2000, das Projekt Wiedereinbürgerung der Seeforelle am Irrsee.

Jetzt, nach 22 Jahren kann man von einem kleinen Teilerfolg sprechen. Und das Projekt sollte jetzt heißen, Bestandsstützung der erfolgreich wiedereingebürgerten Seeforelle am Irrsee. Denn es ist eine Tatsache und wurde auch schon beobachtet. Die Seeforelle laicht im Irrsee wieder ab und es konnte auch schon Eigenaufkommen bestätigt werden. Die Basis dieser Wiedereinbürgerung befindet sich in der Brutanlage in Kreuzstein. Von der Brutanstalt ausgehend, wurde dieses Projekt gestartet. Betreut wurde damals dieses, bis jetzt laufende Projekt, von Dr. Gassner von der Bundesanstalt für Wasserwirtschaft in Scharfling. Von der großwüchsigen
Attersee – Seeforelle abstammende 10000 Stk. Setzlinge und 200 Stk. zweisömmrige Seeforellen waren der erste Besatz dieses Projekts. Leider wurde damals bei diesem Mutterfisch die kulinarischen Bedeutung höher bewertet als seine natürliche Bestimmung als Lieferant hochwertigen Genmaterials. Er landete schlichtweg auf einem Buffet und war für die weitere Verwendung als bedeutender, mit sehr guten Erbanlagen ausgestatteter Mutterfisch verloren. Aber schauen wir in die Zukunft. Und da schaut es augenscheinlich gut aus.

Am Attersee konnten im Dezember des Vorjahres einige laichreife Seeforellen bei ihrem Aufstieg nicht nur beobachtet, sondern auch gefangen werden. Und das Abstreifen dieser natürlichen Laichfische brachte auch ein beeindruckendes Ergebnis. 29000 Stück wertvoller Seeforellenbrütlinge waren der Lohn dieser Laichfischerei am Attersee. Erbrütet, vorgestreckt und für einen reibungslosen Besatz vorbereitet, wurden die Brütlinge in der Brutanstalt Kreuzstein am nahen Mondsee. 20000 Seeforellenbrütlinge aus eigener Laichfischerei konnten so dem Attersee zurückgegeben werden. Natürlich wird dieser wertvolle Besatz nicht einfach in den See gekippt, sondern an gut geeigneten Stellen im Uferbereich verteilt. Bei Postkartenwetter wurden die Seeforellen vom Boot und vom Ufer am Atterseebesetzt. Vielen Dank an FM Christian Scheichl, dass wir ihn für unsere Mitglieder beim Besatz mit der Kamera begleiten durften.

 

Auszug aus dem Journal

16 Seiten gesamt (2,59mb)

Der kurze Auszug aus unserem Journal soll euer Intersse  an unserer Zeitschrift wecken.

Das Journal erscheint vierteljährlich und wird an Vereinsmitglieder postalisch gesendet.

Womit sich wieder einmal besätigt das eine Mitgliedschaft beim SAB sehr sinnvoll ist.

SAB Journal 2022-4